Die Bürger in Wannbach sprachen in der letzten von sechs Bürgerversammlungen in der Gemeinde Pretzfeld zahlreiche Missstände an.
"Falschparken, Schnellfahren und Hundekot, das sind Probleme, die wir noch nicht lösen konnten", fasste die Pretzfelder Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) bei der Bürgerversammlung zusammen. Diese fand in Wannbach statt und war die letzte von sechs Veranstaltungen dieser Art in der Marktgemeinde Pretzfeld.
Einige der Zuhörer hatten sich über das schnelle Fahren in den Ortschaften beschwert und über Engstellen, die bei Verkehrsschauen allerdings nicht als Gefahrenstellen gesehen worden waren. Und die Bürger ärgern sich über Hundekot und Hundekotbeutel, die einfach in die Natur geworfen werden. Rose Stark erklärte, dass die Marktgemeinde keine zahlreichen Mülleimer für die Beutel aufstellen und regelmäßig leeren könne. Denn gerade im Sommer müsste das täglich geschehen.
Urnengräber
Eine Bürgerin fragte nach, wie das Generationenkonzept für den Friedhof in Pretzfeld aussieht. Hierzu erklärte Rose Stark, dass man Urnengräber plane, da nach einer Statistik mittlerweile 66 Prozent der Bestattungen Urnenbestattungen seien. Allerdings haben viele Familien in der Marktgemeinde nach wie vor ein Familiengrab; anders als in der Stadt. "Da kann man sich ein Grab auch gar nicht leisten", warf eine Zuhörerin ein.
Umbau des Brunnens
Ein Bürger wollte wissen, warum der Brunnen umgebaut werden müsse. Hierzu erklärte die Bürgermeisterin, dass die Leitungen und die Pumpanlage veraltet seien und auch nicht mehr den aktuellen Hygienestandards entsprechen würden.
Nur ein Gasthof
Zum Thema Tourismus trug Rose Stark vor, dass es Probleme mache, größere Gruppen in Pretzfeld unterzubringen. Hier gebe es eigentlich nur den Gasthof-Pension Mühlhäußer. "Und wenn wir ausbauen, haben wir dann niemanden zum Saubermachen", warf Susanne Lutter, Inhaberin des Gasthofes, ein.
40 Ruhebänke
Ein größeres Problem sahen die Bürger darin, dass es ihrer Meinung nach zu wenige Bänke in der Marktgemeinde gibt. Außerdem waren sie der Ansicht, dass viele nicht gepflegt und andere verschwinden würden. Rose Stark erklärte, dass nicht alle winterfest seien und deshalb im Herbst eingelagert und im Frühjahr wieder aufgebaut werden. Marktgemeinderat Steffen Lipfert (FW) wunderte sich über diese aufwendige Logistik und schlug vor, ob man nicht gleich wetterfeste Bänke kaufen solle. Dazu meinte die Bürgermeisterin, dass diese ja auch irgendwann einmal kaputt gehen. Außerdem sei Holz da, aus denen neue Bänke vom Bauhof gebaut werden. Mittlerweile gebe es 40 Bänke in der Marktgemeinde.
Susanne Lutter verwies - wie im vergangenen Jahr - darauf hin, dass die Verkehrsschilder nicht mehr zu lesen seien und Auswärtige den Weg nach Gößweinstein nicht finden würden. Rose Stark will das Thema wieder an die zuständige Stelle weiterleiten.
Danach gab es eine Diskussion, wie man mit einem verwahrlosten Grundstück umgehen solle, dass dem Freistaat gehört. Auch die Verschmutzung von Gewässern wurde angesprochen und wer sich um diese kümmern muss. Die Bürgermeisterin hofft auf Anlieger, denn wenn sich die Gemeinde der Sache annimmt, würden die Kosten auf die Anlieger umgelegt.