Uwe Zeuschel, stellvertretender Leiter des Straßenbauamtes Bamberg, will in der Stadtratssitzung am Montag seine Vorstellungen für eine Umgehung der Stadt präsentieren. Der Kostenpunkt: fast 90 Millionen Euro.
Heinrich Kattenbeck, Kreisvorsitzender des Bundes Naturschutz (BN), spricht von einer "Katastrophe". "Kommt die Umgehung von Ebermannstadt, ist das der Tod der Fränkischen Schweiz. Wir von der Bürgerinitiative Wiesenttal ohne Ostspange (Biwo) werden alles daransetzen, dass eine weitere Bürgerinititative gegründet wird mit dem Ziel, die Umgehung von Ebermannstadt zu verhindern." Die Fränkische Schweiz dürfe nicht autogerecht gemacht werden.
Doch das ist gar nicht so abwegig. Uwe Zeuschel, stellvertretender Leiter des Straßenbauamtes Bamberg, will in der nächsten Stadtratssitzung am Montag ab 15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses seine Planung vorstellen, wie eine Umgehung von Ebermannstadt aussehen könnte. Details wollte Zeuschel noch nicht verraten. Nur soviel: Es sei an einen Tunnel gedacht. Kostenpunkt: rund 90 Millionen Euro.
BIWO - BÜRGERINITIATIVE PRO WIESENTTAL OHNE OSTSPANGE from fabelzucker on Vimeo.
Ob der den Ebermannstadtern besser gefällt als der "rote Schlenker", der in der Vorauswahl erwogener Straßenbauprojekte des Bayerischen Innenministeriums eingezeichnet ist, bleibt abzuwarten. Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) jedenfalls äußert sich in einem Video des BN recht kritisch zu einer Umgehung von Ebermannstadt. Der Bau der Ostspange der Bundesstraße B 470 um Forchheim herum bringe zusätzlichen Verkehr nach Ebermannstadt, das Nadelöhr zur Fränkischen Schweiz. Die Folge: Auch Ebermannstadt soll in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden.
"Sehr utopisch"
Meyer sagt: "Das bedeutet eine Talquerung vor Ebermannstadt, auf den Hang, durch den Wald eine Riesenschneise und nach Ebermannstadt wieder eine Talquerung durch Landschaftsschutzgebiete und Flora-Fauna-Habitate." Dies sei etwas, das in Ebermannstadt als "sehr utopisch" gesehen werde.
Ein solcher Eingriff sei für die allermeisten Menschen in Ebermannstadt undenkbar, zumal die Kommune auf den Fremdenverkehr angewiesen sei.
"Mir verschlägt es die Sprache", staunte BN-Kreisvorsitzender Heinrich Kattenbeck, als er von der angedachten Tunnel-Lösung erfuhr. "Uns vom BN hat man das nicht geglaubt. Als ich vor einem Tunnel um Ebermannstadt herum gewarnt habe, hielten das die Menschen für ein Horror-Szenario, das jetzt offenbar realisiert werden soll", erinnert Kattenbeck. Er betont aber gleichzeitig: "Wir von der Bürgerinitiative Biwo werden unsere Heimat nicht zerstören lassen." Alle rechtlichen Mittel würden ausgeschöpft.
Drei von 400 Projekten
Vielleicht ist das aber gar nicht notwendig.
letzthin hab ich genau diesen Vorschlag, mehr aus Jux zu einem Artikel im FT, der um die Südumgehung ging, druntergepinselt, jetzt wollen die das wirklich ...
Warum nicht einmal durch die Bahn filmen. Diese Bahn, die sich durch das Tal zieht, hat sicher keine Auslastung von 10%. Selten sitzen mehr als 10 Fahrgäste im Zug. Dazu kommt noch, dass man ohne Auto meist nicht zu Bahnhof kommt! Darum auch die niedrige Auslastung. Jetzt kommt sicher die Einwende: Aber die Schüler. Die müssen eh in Ebermannstadt in den Bus umsteigen. Das kann man auch komplett und einfacher lösen. Und was da für Flächen zugeschüttet sind, für zehn Fahrgäste. Da wäre der Bus sicher auch attraktiver. Der könnte auch die Ortskerne anfahren. Denkt man nur mal an Pinzberg, Wiesenthau…..
Passt natürlich nicht in diesen Bericht.
Warum wurden auch nicht die Betreiber der „Bio“gasanlagen dazu befragt. Diese brauchen in erster Linie unseren kostbaren Boden. Aber auch unsere Straßen, um mit Ihren Großtraktoren unsere Wände wackeln zu lassen. Der Flächenbedarf ist ja bekannt.
Und zum Thema Urlaub in der Fränkischen Schweiz. Wenn ich höre, man möchte vom Tourismus leben, stellt sich die Frage, ob die alle über Burg Feuerstein eingeflogen werden. Sichern nicht. Die müssen alle durch Gosberg oder Forchheim. Herzlichen Dank
Auch wer gerne Fahrrad fährt, wird merken, dass es ab Reuth nur noch auf einem Hilfsradweg nicht baulich getrennt Richtung Forchheim und zurück gibt.
Zum Schluss noch.
Herr Kattenbeck bitte sagen sie nicht, dass die Bürger diese Umgehung nicht möchten.
Sie können nur von Sich und ihren Anhängern sprechen. Da ist das Wort Bürger sicher falsch.
Danke