Vom Nicht-Leser zum Leser
Sein schönstes Feedback habe er von einem Fremden erhalten. Dieser hätte auf einer seiner Lesungen ein bisschen widerwillig das Buch gekauft, denn er habe seit 25 Jahren kein Buch gelesen. Zwei Tage später habe Philipps dann aber eine E-Mail erhalten, in der sich der Leser überschwänglich für die Lesefreude bedankte. Er hätte gleich am ersten Urlaubstag das ganze Buch gelesen und so laut gelacht, dass sich die anderen Gäste am Pool schon gewundert hätten. "Solche Rückmeldungen motivieren mich dann ungemein, weiterzumachen und weiter zu schreiben", erklärt Philipps.
Der studierte Wirtschaftsinformatiker ist mittlerweile Abteilungsleiter in einem Unternehmen der IT-Branche und schreibt daher unter einem Pseudonym. "Ich wusste ja nicht, wie der Chef, die Kollegen und die Nachbarn auf meine Geschichten reagieren." Zudem bleibe neben Sport, Familie und der Arbeit nicht viel Zeit zum Schreiben.
Abends auf der Couch
"Aber ich schreibe dann abends auf der Couch noch für ein bis zwei Stunden, das ist besser als Fernsehen." Seine Frau freut sich über den Erfolg ihres Mannes, der bislang schon über 500 Bücher im Selbstverlag verkauft hat.
"Sie wünscht sich jedoch lieber mal einen Krimi, Fußball und Heavy-Metal sind nicht so ihr Ding", verrät der Autor schmunzelnd. Ein Krimi sei neben der Fortsetzung von "Sonntagsschüsse" auch schon in Arbeit, aber erst mal erscheint im November die Heavy-Metal-Geschichte.
Die Idee zum zweiten Buch kam ganz automatisch und sei für ihn auch naheliegend gewesen. Schließlich war seine Band von 2000 bis 2006 aktiv und sei in dieser Zeit ein großes Hobbyvon ihm gewesen, erzählt Jonas Philipps.
"Viele Bereiche haben autobiografische Züge, aber ich bin keiner der vier Protagonisten, eher eine Mischung aus allen." Im Buch geht es um vier junge Männer, die in ihrem vorletzten Schuljahr den Versuch starten, mit einer eigenen Band berühmt zu werden.
Da jedoch keiner der Jugendlichen ein Instrument richtig spielen kann, bleibt es eher bei Krach und Getöse. "So war es bei uns im echten Leben auch, wir sind grottenschlecht. Aber wenn wir alle zwei bis drei Jahre auf der Kerwa in Kirchehrenbach spielen, dann tobt das Publikum", schwärmt Philipps mit einem Leuchten in den Augen.
"Wir wollen noch so lange die Bühne entern, bis unsere Kinder groß genug sind und das übernehmen können. Also wenn sie das mal wollen." Ob es die vier Jungs aus seinem Buch bis zur Perfektion und Berühmtheit bringen werden, will er noch nicht verraten.
Über das Buch
Erscheinung Das neue Buch ist als Print oder E-Book ab Anfang November auf Amazon und bei lokalen Buchhandlungen bestellbar.
Lesung Am Sonntag, 25. November veranstaltet Jonas Phillipps eine Lesung aus seinem neuen Buch. Beginn ist um 18 Uhr im Musikerheim in Kirchehrenbach.
Konzert Neben der Lesung werden die "Biersaufesel", die Band, die im Mittelpunkt des Buches steht, drei Songs spielen, verspricht der Autor.