Die Resonanz auf das Jubiläumsfest 2015 scheint ausschließlich positiv. Einen Zwischenruf gibt es dennoch.
Während der drei Tage, an denen das Annafest abgebaut wird, spitzen die Verantwortlichen der Stadt noch einmal die Ohren. Dann werde versucht, den Schaustellern und Kellerwirten "ein Feedback herauszukitzeln", erzählte Klaus Backer im Kulturausschuss. Dort legte der Leiter des Ordnungsamtes den Bericht über das Annafest 2015 vor.
600 000 Besucher
Das Feedback ließ Klaus Backer zu folgender Einschätzung kommen: "2015 war ein absolutes Rekord-Annafest." Die Wirte und Schausteller hätten betont, "noch nie so gut verdient zu haben", sagte Backer. Er dankte Wirtschaftsförderer Viktor Naumann. Dessen Werbekampagnen hätten dazu beigetragen, dass rund 600 000 Besucher auf das Festgelände kamen.
Dass es ein "optimales Bierfest" werden konnte, bringen die Organisatoren bei der Stadt auch mit dem "gemäßigten Wetter nach der Sommerhitze" in Zusammenhang; die Wetterlage sei ideal für den Bierkonsum gewesen.
"Zudem gab es einen elften Festtag", erinnerte der Chef des Ordnungsamtes. SPD-Stadtrat Albert Dorn trübte den euphorischen Rückblick, indem er seine nun schon seit zwei Jahrzehnten vorgetragene Kritik an der lauten Musik erneuerte. Dorn zitierte aus dem Annafest-Bericht der Stadt: "Die Musiklautstärke am 1. Tag wurde als reduziert empfunden und ausdrücklich als gut bezeichnet." Diese Aussage, so Albert Dorn, lasse den Schluss zu: Die laute Musik an allen anderen Tagen werde nicht als gut bezeichnet. Offenbar stehe er mit seiner Kritik doch nicht alleine da: "Wenn man sich auf einen Meter Entfernung anschreien muss, um sich zu verstehen, dann ist das der Tod der Gemütlichkeit."