Forchheim hat im aktuellen Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler einen Eintrag für eine Baukostenexplosion bekommen.
Pech und Pannen haben laut Bund der Steuerzahler zu der gewaltigen Kostensteigerung bei der Sanierung des Ehrenbürg-Gymnasiums geführt.
Im Jahr 2008 hatte man aufgrund einer ersten Maßnahmenbeschreibung Kosten in Höhe von 5,38 Millionen Euro für die energetische Sanierung des Schulgebäudes prognostiziert. Im Jahr 2013 wurden nach Anpassung der Marktpreise, Berücksichtigung des Brandschutzkonzepts und der Integration von Lüftungsanlagen bereits Gesamtkosten in Höhe von 9,05 Millionen Euro berechnet.
Wegen einer offensichtlichen Fehleinschätzung bei der Bestandsuntersuchung musste das Schulgebäude wider Erwarten auf Rohbauniveau zurückgebaut werden. Doch damit nicht genug. Auch im Rohbau wurden gravierende Mängel entdeckt.
Auch führten Mängel in Ausschreibung und Projektabwicklung zu mehrfachen Wechseln im Architekten- und Planungsteam. All dies zog weitere Mehrkosten nach sich, so dass man schließlich bei Gesamtkosten von rund 14,7 Millionen Euro angelangt ist.
Der Bund der Steuerzahler meint: Wären die zusätzlichen äußerst hohen Kosten der Sanierungsmaßnahme bereits zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung im zuständigen Bauausschuss des Landkreises Forchheim bekannt gewesen, hätten auf jeden Fall klarere Verhältnisse bestanden, und der Landkreis hätte sich von vornherein auf die hohe Ausgabenbelastung einstellen können. Zu hoffen bleibe, dass bis zum Ende der Sanierung des Schulgebäudes im April 2018 nicht noch weitere "Überraschungen" in Form von Kostensteigerungen auftauchen werden.
Den kompletten Eintragfinden Sie hier.