Mit ihren Traktoren haben Landwirte aus der Region am Sonntagabend das Lidl-Zentrallager in Eggolsheim blockiert. Es war nicht die erste Aktion dieser Art.
Abermals haben Landwirte aus Franken am Sonntagnachmittag (27.12.2020) mit ihren Traktoren das Lidl-Zentrallager in Eggolsheim (Landkreis Forchheim) blockiert.
Rund 25 Traktoren waren laut Polizei an der Protest-Aktion beteiligt, um gegen den "Preisverfall landwirtschaftlicher Lebensmittel" zu demonstrieren. Die Bauern blockierten das Lager, sodass keine Lastwagen mehr in das Lager des Discounters hinein oder herausfahren konnten. Die Landwirte in der Region haben derzeit damit zu kämpfen, dass große Supermarkt-Ketten oder Discounter wie eben Lidl ihnen die Lebensmittelpreise quasi diktieren können - und Verbraucher in der Regel mehr auf den Preis als auf die Qualität schauten.
Traktoren blockieren Zufahrten von Lidl-Zentrallager in Eggolsheim
Es war nicht die erste Aktion dieser Art. Bereits im Oktober war es zu einer ähnlichen Protestaktion vor besagtem Zentrallager gekommen. Mit der Blockade wollen die Landwirte erreichen, dass es die Lebensmittellieferungen nicht oder nicht rechtzeitig in die Supermärkte oder Discounter schaffen. "Wir erwarten, dass die Bevölkerung und die Politik auf uns aufmerksam wird, da ja wir eigentlich diejenigen sind, die die Bevölkerung mit Nahrung versorgen", erklärte ein an der Aktion im Oktober teilnehmender Landwirt damals.
Nach einem gemeinsamen Gespräch zwischen den Landwirten und der Geschäftsführung des Zentrallagers entfernten sich die Landwirte gegen 18.30 Uhr ohne weitere Vorkommnisse. Versammlungsrechtlich wird der Vorgang nun von der zuständigen Versammlungsbehörde überprüft.
Nachtrag: Auf einem der neuen Bilder vom Unfallort sieht man sogar noch die eingeschaltete, illegale Beleuchtungseinrichtung in Form einer Lichterkette auf dem überholten Fahrzeug. Warum sind illegale Beleuchtungseinrichtungen nochmal verboten? Um zu verhindern, dass andere Verkehrsteilnehmer abgelenkt werden. Beispielsweise beim Überholen. Wo sie dann vor lauter Lichterkettchen beispielsweise vom Gegenverkehr abgelenkt werden. Aber Landwirte werden ja grundsätzliche selbst bei den illegalsten "Protestaktionen", oder Straftaten, wie es der Volksmund nennt, in Schutz genommen. Nicht ohne Grund werden kritische Kommentare nicht veröffentlicht.
Tja. Da darf man also Landwirte nicht kritisieren, darf nicht schreiben, dass sie mit steuerbefreiten grünen Kennzeichen nur land- und forstwirtschaftliche Fahrten unternehmen dürfen, darf nicht schreiben, dass für Vergnügungsfahrten die landwirtschaftlichen Führerscheinklassen nicht ausreichend sind, man darf nicht schreiben, dass eine ganze Reihe von Straftaten vorliegt, wenn die Fahrzeuge als Tatwaffe für Straßensperren missbraucht werden, weil der Kommentar sonst nicht veröffentlicht wird. Und dann kracht es auf der Rückfahrt, Schwerverletzte, Totalschaden, nur weil die Herrschaften nichts besseres zu tun haben, als in Kolonnen nachts durch die Gegend zu fahren. Würde man diese Leute nicht so in Schutz nehmen und endlich mal darüber aufklären, dass sie sich mit solchen Fahrten in höchstem Maße strafbar machen, würden sie von vorherein nicht erfolgen und der 26-jährige junge Fahrer würde nicht schwerstverletzt im Krankenhaus liegen. Aber das darf man ja nicht schreiben, weil irgendein Landwirt sonst sein Abo kündigt.
Zehn Jugendliche treffen sich nachts auf einem Supermarktparkplatz: Verstoß gegen die Ausgangsperre und Infektionsschutzmaßnahmen, Anzeige, Platzverweis, volles Programm.
Zehn """Landwirte""" blockieren vorsätzlich eine Fahrbahn, dazu grüne Kennzeichen, mit denen nur land- und forstwirtschaftliche Fahrten erlaubt sind, unzulässige Beleuchtungsanlagen in Form von Lichterketten, mehr als zwei Hausstände, Feuertonne - was liest man über die Folgen? Nichts. Keine Anzeige wegen Verstößen gegen Infektionsschutzmaßnahmen, keine Anzeige wegen Steuerhinterziehung aufgrund grüner Kennzeichen, kein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr wegen Straßenblockaden, kein Erlöschen der BE wegen unzulässiger Beleuchtung, nichts. Wurde überhaupt mal kontrolliert, ob hier jeder den LKW-Schein hat, da Klasse L und T bekanntlich nicht für solche Fahrten ausreichen? Ging eine einzige Meldung an die Führerscheinstelle, um die charakterliche Eignung zu überprüfen, wenn Fahrzeuge im Straßenverkehr als Blockadewerkzeuge und Sperre benutzt werden?
Wären das 18-jährige mit ihren Golfs gewesen, man hätte ihnen so einen Pack von Anzeigen so dermaßen reingeknallt, dass sie sich nie mehr davon erholt hätten, die Fahrzeuge wären sofort sichergestellt und begutachtet worden. Aber sogenannte """Landwirte""" dürfen ja wiedermal alles.