Für 383 000 Euro hat das Leutenbacher Haus für Kinder eine Krippe gebaut. Elf der zwölf Plätze sind bereits jetzt belegt.
Am 24. November 2011 war der Startschuss gefallen für die neue Kinderkrippe in Leutenbach. Sie war gedacht als Erweiterung der Kindertagesstätte Haus für Kinder St. Jakobus. Ein gutes Jahr später sind die Leutenbacher Kindergartenkinder am Montag in ihr neues Domizil umgezogen. Leiterin Lydia Heilmann und Pfarrer Alfred Beißer sind vom dem Ergebnis sehr angetan. "Die Fenster im lichten, freundlichen Raum reichen bis zum Boden und sollen den Kleinen den Blick ins Freie auch auf dem Bauch liegend ermöglichen. Es gibt keine wirkliche Barriere. Überall sind Ausgänge angebracht", zieht Heilmann erste Bilanz. Elf von zwölf Plätze seien bereits belegt.
Das Grundstück hatte die Kirchenstiftung abgetreten, das Projekt zusammen mit der Gemeinde Leutenbach realisiert. "Gott sei Dank war das Land soweit vorhanden und die Zahnräder greifen", meint Pfarrer Alfred Beißer.
Bürgermeister Otto Siebenhaar (FW) nutzte gleich den ersten Tag der neuen Einrichtung, um sich ein eigenes Bild zu machen. Den Weg bis zum Ziel hat er nicht selten als "steinig" in Erinnerung: "Wir haben gründlich diskutiert."
Erleichterte Eltern Die Kinderkrippe war bislang fünf Jahren lang in den Kellerräumen untergebracht und sollte um einen Schlafraum erweitert werden.
Der Plan war genehmigt, da kam die Regierung. Sie sah sich das Vorhaben an - und legte ihr Veto ein. Keller bleibt eben Keller. Also ein neuer Anlauf, eine neue Planung durch Architekt Hartmut Schmidt aus Hollfeld. Am Ende wird der Bau rund 383 000 Euro gekostet haben. 310 000 Euro fließen an staatlichen Hilfen. Den Rest teilen sich die Gemeinde Leutenbach mit 75 Prozent und die Erzdiözese Bamberg - es ist eine kirchliche Einrichtung - mit 25 Prozent.
In der Krippe sind unter anderen mit Roxy Sponsel und Rita Alt erfahrene Erzieherinnen beschäftigt. "Wir waren gestalterisch und pädagogisch in das neue Projekt eingebunden", sind sie mit dem gelungenen Werk zufrieden. Neu dagegen war das Ganze für die Mütter Doreen Peters mit Töchterchen Celine sowie Heike Galster und ihrer kleinen Emma.
Sie sind den ersten Tag mit ihren Kleinen in der Krippe, helfen ihnen in der nächsten Zeit noch beim Eingewöhnen. "Es ist eine gute Umgebung für die Kinder", freut sich Doreen Peters. "Der erste Eindruck ist sehr gut. Emma hat das Spielzeug gesehen, da war dann alles vergessen", pflichtet ihr Heike Galster bei. Die Kinder werden fachlich gut angeleitet. Mindestens zwei Wochen werden die beiden Mütter täglich da sein, und dann ihre Präsenz schrittweise reduzieren.
An den separaten Außenanlagen indes wird noch gearbeitet. Am 1. Februar werden sich die Pforten zum Tag der offenen Tür öffnen. Bis dahin soll auch das äußere Bild stimmen.