Auch wenn das Riesenrad nicht mehr fährt: Die Schausteller locken mit Fahrspaß für Adrenalin-Junkies und mit gemütlichen Belustigungsgeschäften.
Psychodelic
Im Rausch der 1970er heißt es bei "Psychedelic". Der 80 Meter lange Rundgang verspricht eine Zeitreise in die Wilden Siebziger. Bevor die Gäste starten, bekommt jeder eine bunte blumenförmige Brille auf die Nase. Mit dieser Multispektralbrille sehen sie die Lichtquellen und Leuchtröhren mit "berauschenden" Effekten.
Im Inneren wird Disco-Musik wie zum Beispiel Klassiker von Abba gespielt. Währenddessen laufen die Besucher durch beleuchtete dekorierte Gänge. Durch die Brille wirkt alles noch bunter, da sie das Licht in einzelne Farben teilt.
Der Rundgang ist ein eher gemütliches Vergnügen. "Psychodelic" ist vor allem etwas für Menschen, die es retro mögen. Uschi und Günther Pazold aus Landsberg am Lech haben es ausprobiert. Die beiden 60-Jährigen lockt das Thema, denn sie haben selbst gute Erinnerungen an die damalige Zeit. "Man muss es mal gemacht haben", meint Günther Pazold. Die Brille kann man anschließend mit nach Hause nehmen. "Sie ist toll, um sich das Feuerwerk anzuschauen", rät Geschäftsführerin Susanne Bechstedt.
Freak
Rasant geht es beim Hochfahrgeschäft "Freak" zu, das heuer Premiere auf dem Annafest hat. Acht Personen werden hier gleichzeitig durch die Luft gewirbelt. Erst steigen vier Personen in eine der beiden Gondeln ein. Sobald die Gäste gesichert sind, schweben sie erst langsam in die Höhe. Oben müssen die Ersten warten, bis die andere Gondel voll ist.
Dann geht es los: Mit hoher Geschwindigkeit sausen die Gäste wie in einem Pendel nach unten und wieder hoch. Dabei drehen sich die Gondeln um die eigene Achse. Das Speed-Fahrgeschäft ist also nichts für schwache Nerven.
Jede Fahrt ist anders
"Das ist etwas für die Adrenalin-Junikies", sagt Geschäftsführerin Angelique Zinnecker. Die Familie kommt aus Forchheim und betreibt im Winter auch die Weihnachtspyramide an der Kaiserpfalz.
Das "Freak" wurde erst vor drei Jahren gebaut, die Zinneckers haben es neu bekommen. Jede Fahrt ist anders, betont Zinnecker. Denn in den Gondolen sind keine Motoren.
Die Geschwindigkeit bekommen sie durch die Schwerkraft. Umso mehr Leute oder umso schwerer sie sind, desto schneller dreht sich das Fahrgeschäft, erklärt die Geschäftsführerin. Am ersten Annafest-Wochenende kamen viele Besucher. Der Regen vermieste vielen Schaustellern unter der Woche das Geschäft. "Freak" fahren vor allem viele Jugendliche, so Zinnecker.
"Die Kleinen haben oftmals eigentlich weniger Angst als die Großen", hat die Geschäftsführerin bemerkt.
1001 Nacht
Am Anfang des Festgeländes steht die Mega-Schiffschaukel "1001 Nacht". Auf den ersten Blick sieht der "fliegende Teppich" recht harmlos aus, doch für die 360-Gradschaukel sollte man definitiv schwindelfrei sein. Das Fahrgeschäft war vor vier Jahren schon in Forchheim. Es wird als Europas größter und höchster "Fliegender Teppich" beworben.
Zunächst fährt die Schaukel langsam 27 Meter in die Höhe. Wer sich traut, wird oben mit einem tollen Ausblick über Forchheim belohnt.
Danach stürzt das Fahrgeschäft rasant in die Tiefe und schwingt wieder hinauf. Die Schaukel fährt außerdem auch rückwärts - nichts für schwache Nerven.