Die Theatergruppe der Pfarrei Poxdorf hat beim Patronatsfests die Komödie "Eine himmlische Beförderung" von Wolfgang Bräutigam aufgeführt
Die Theatergruppe der Pfarrei Poxdorf hat beim Patronatsfestes die Komödie "Eine himmlische Beförderung" von Wolfgang Bräutigam aufgeführt. Die zur Versammlungsstätte umgebaute Schulturnhalle in Poxdorf war bis auf den letzten Platz gefüllt. Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Hauptdarsteller Alfons Singer trat vor den Vorhang und wies darauf hin, dass dies die 20. Aufführung der 1996 gegründeten Theatergruppe sei.
Als das Stück beginnt, bleibt die Bühne dunkel. Unter von Blitz und Donner steigen des Teufels Großmutter Luzi Vera (Heidi Meißner, wunderbar böse, verschlagen und altersweise zugleich, in einem aufwendigen, dunkelrot-schwarz changierendem Gewand) und der Jungteufel Diavolo (Markus Weber) zur Erde empor. Letzterer braucht noch eine böse Tat, um endlich seine Hörner zu erhalten. Deshalb soll er bei den Weismanns in Poxdorf, wo gerade Hochzeitsvorbereitungen getroffen werden, Zwist säen und die beteiligten Personen gegeneinander aufbringen. Die Braut Yvonne Weismann (Victoria Löw) soll an ihrem Zukünftigen (Felix Zwiener) zweifeln. Brautmutter Erika (Inge Zwiener) und Nachbarin Hilde (Barbara Rauh) sollen bei der Organisation des Festes maximal gestört und im Ort in Misskredit gebracht werden.
Böse Gerüchte
Brautvater Albert (Alfons Singer) und Nachbar Heinz (Jürgen Klein), die den Neubau eines Mehrfamilienhauses mithilfe des Vermögens der Bräutigam-Mutter (Manuela Kaul) planen, sollen ihre finanziellen Träume durchkreuzt sehen.
Geschickt setzt Jungteufel Diavolo Yvonnes Schulfreunde und Trauzeugen Gerd (Markus Meißner) und Nadine (Annika Schobert) ein, um böse Gerüchte über den Bräutigam in Umlauf zu setzen. Es kommt zu Streitigkeiten, Eifersuchtsszenen und falschen Verdächtigungen. Die Hochzeit platzt, das Familienleben der Weismann ist ruiniert.
In ihrer Not bittet die Brautmutter den Himmel um Hilfe, woraufhin der Himmelswächter Petrus (Horst Meißner) den Engel Raphaela (Beate Vogl) auf die Erde schickt, der sich noch seine Flügel verdienen muss: Er soll die Hochzeit retten und die Beziehungen der Beteiligten wieder in Ordnung bringen.
Die Spielfreude aller Darsteller war mitreißend. Die Mischung von breitestem Fränkisch und leicht mit fränkischen Ausdrücken versetztem Hochdeutsch, die Anspielungen auf Poxdorfer Örtlichkeiten und kommunale Diskussionen, die Spitzen gegen bayerische und internationale Politiker, der Einsatz moderner Alltagsgeräte (Smartphone und Navi) im himmlischen Umfeld sowie die zahlreichen Bonmots: All das kam beim Publikum bestens an.