Die Kaiserpfalz als Kulisse und die besondere Atmosphäre machen den Erfolg des Kinosommers aus. Ein Film steht für den nächsten Sommer bereits fest.
Kinofilme in der Kaiserpfalz schauen, der Blick zum Sternenhimmel, eine unglaubliche Gänsehautatmosphäre, nette Gespräche bei einem kalten Getränk: All das war der Forchheimer Kinosommer. Nach elf Tagen ist er nun vorbei und Mischa Salzmann, der Organisator des Kinosommers kann von einem vollen Erfolg sprechen. "Wir hatten bestes Wetter, ähnlich wie beim Start 2003. Der Kinosommer wurde gut angenommen, wir waren drei Mal ausverkauft", sagt Salzmann. Ausverkauft bedeutet knapp 200 Gäste, die sich in die Kaiserpfalz aufgemacht hatten, um ihren Lieblingsfilm zu sehen.
Komödien und Filme mit Tiefgang
Bei den ausverkauften Filmabende wurden die beiden französischen Filme "Das Leben ist ein Fest" und die "Die Sch'tis in Paris" gezeigt, aber auch der Film "Das bescheuerte Herz", das gestern zum Ende des Sommerfestivals gelaufen ist. Komödien aus Frankreich und Deutschland, wie beispielsweise auch die Eberhofer Filme, gehen immer. Filme, bei denen man an einem Sommerabend schmunzeln kann, aber auch Filme mit Tiefgang wie "Das Leuchten der Erinnerung", das ein wenig wie "Honig im Kopf" ist, nennt Salzmann die Filme, die sich das Publikum wünscht.
"Beste Filmauswahl" beim Forchheim Kinosommer 2018
"Viele meinten, es war die bisher beste Filmauswahl heuer", erzählt Salzmann das Feedback der Gäste, über das sich er und sein Team freuen. Zum Erfolg trug auch das ausnahmslos gute Wetter bei. "Es war heuer an allen Tagen durchgehend schön", schwärmt Salzmann, der die Filme, "die unbedingt gezeigt werden müssen" ohnehin an mehreren Tagen auf dem Programm hat. "Nicht immer ist das Wetter gut und nicht jeder hat an jedem Tag Zeit", erklärt Salzmann. Und leider bekommt er auch nicht immer alle Filme, die er gerne zeigen würde. "Die Verlegerin" beispielsweise konnte er für den Kinosommer nicht aufnehmen.
Vorbereitungen für kommendes Jahr laufen
Grundsätzlich steht vor jedem Kinosommer die Frage, welcher Film passt. "Das Sauerkrautkoma" steht für den Kinosommer 2019 schon fest, denn die Organisation für den nächsten Kinosommer beginnt bereits jetzt. Im April nächsten Jahres steht das Programm. Ob wieder ein französischer Film dabei ist, davon darf man sich überraschen lassen. Die Franzosen jedenfalls sind "Kino-verrückt", wie Salzmann liebevoll meint. In einem französischen Dorf hatte er vor etlichen Jahren Urlaub gemacht und den Kinosommer eigentlich kennen gelernt. "Sie stellen abends einen Projektor und eine Leinwand auf", erinnert sich Salzmann. Die Dorfbewohner hatten sich dann zu dem Kino Open Air getroffen. Es war eine unglaublich lockere Atmosphäre und Salzmann wollte Ähnliches auch hier machen.
2002 in einem Münchner Biergarten erzählte er seinem zufälligen Gegenüber davon und meinte, er brauche nur jemanden, der Erfahrung mit dem Sommerkino habe. Das Gegenüber war Hartmut Senkel, der den Kinosommer schon in München praktiziert hatte. Und ein anderes Biergartengespräch mit Thomas Pötsch, dem Pressesprecher der Sparkasse
Forchheim, zeigte, dass die Idee eines Kinosommers absolut richtig sei. Es gebe zwar das Annafest, aber etwas Neues fehle. Die Sparkasse hat dann den Forchheimer Kinosommer von Anfang an unterstützt und die SaSE GmbH, deren Geschäftsführer Hartmut Senkel ist, veranstaltet den Forchheimer Kinosommer, der im Startjahr am Rathausplatz stattgefunden hat.
Ganz unkompliziert war es nicht, denn dort musste abgesperrt werden. Mit der Kaiserpfalz wurde der ideale Ort gefunden. Es ist warm und "es müssen nur noch Stühle und die Leinwand aufgestellt werden", sagt Salzmann. Dann kann es los gehen mit dem Kino unter dem Sternenhimmel. Die Kulisse trägt zur guten Atmosphäre und zum Erfolg des Kinosommers bei, ist sich Salzmann sicher. Er selbst ist fast an jedem Abend vor Ort, schenkt Bier aus, trägt Leergut weg und wenn ein paar Minuten Zeit sind, sieht er sich selbst den Film an oder kommt mit den Menschen ins Gespräch. Es gibt aber Momente, die begeistern ihn noch mehr: "Wenn der ganze Innenhof lacht", sagt Salzmann, dann sind das die Momente, die bewegen, die ein unglaublich gutes Gefühl hinterlassen.