Gößweinstein im Herzen der Fränkischen Schweiz ist Deutschlands bedeutendster Wallfahrtsort zur Heiligsten Dreifaltigkeit.
Von Gößweinstein, das hoch über dem Wiesenttal und zudem im Herzen der Fränkischen Schweiz liegt, schreibt bereits 1829 Joseph Heller: "Dieser Marktflecken ist in verschiedener Beziehung merkwürdig, und verdient von Fremden, welche die Muggendorfer Gegend besuchen, beachtet zu werden." Heute würde Heller statt "merkwürdig" wohl sehenswert schreiben, denn an Sehenswertem mangelt es im staatlich anerkannten Erholungsort Gößweinstein im Landkreis Forchheim nicht.
120 Wallfahrergruppen und ungezählte Bus-und Einzelpilger
Vor allem die prächtige doppeltürmige Wallfahrtskirche des Barockarchitekten Balthasar Neumann beeindruckt Kunstinteressierte wie Touristen. Und natürlich die frommen Pilger: Gößweinstein gehört heute neben Vierzehnheiligen und Marienweiher zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten Frankens und ist Deutschlands bedeutendste Pilgerstätte zur Heiligsten Dreifaltigkeit.
Zwischen Mai und Oktober gibt es keinen Samstag und Sonntag, an dem nicht Wallfahrergruppen aus ganz Ober- und Unterfranken sowie der Oberpfalz nach einem oft mehrtägigen Fußmarsch mit Blasmusik in die Basilika einziehen. Gegenwärtig sind es im Jahr nahezu 120 Wallfahrergruppen, die nach Gößweinstein pilgern. Hinzu kommen ungezählte Bus- und Einzelwallfahrer, die zum uralten Gnadenbild im Hochaltar pilgern.
Die vermutlich in Bamberg um 1500 aus Holz geschnitzte, aus drei Figuren bestehende Gruppe stellt die Krönung Mariens mit Gott Vater und Gott Sohn dar. Die Gestalt des Heiligen Geistes wird durch eine Taube symbolisiert. Die Figurengruppe wird auch als "freudenreiche Dreifaltigkeit" bezeichnet.
Die Pilgertradition im fränkischen Gößweinstein
Die Anfänge der Wallfahrt liegen im Dunkeln. Aufgrund fehlender schriftlicher Überlieferungen wird angenommen, dass die Wallfahrt nicht - wie häufig bei anderen Pilgerorten - durch eine Aufsehen erregende Begebenheit, wie etwa ein Wunder, ihren Anfang nahm.
Das Pilgerwesen nach Gößweinstein entwickelte sich allmählich. Der erste zuverlässige Beleg über die Wallfahrt stammt von 1599, als der Neubau eines Pfarrhauses "wegen der fast täglich und jährlich disorts habenden Walfartten" begründet wurde.
Tipps für den Pilger-Ausflug
Öffnungszeiten:
von Ostern bis 1. November Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Sonntags gibt es mehrere Gottesdienste in der Basilika.