Anna Messingschlager geht, die Erinnerung bleibt

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Anna Messingschlager für ihre Arbeit in der Kirche.
Anna Messingschlager für ihre Arbeit in der Kirche.

An diesem Mittwoch verabschieden sich die Gläubigen von St. Wendelin von Anna Messingschlager. 18 Jahre lang war sie Mesnerin in Mittelehrenbach.

Mit dem zu Ende gehenden Jahr wird Anna Messingschlager das Amt als Mesnerin in der Mittelehrenbacher Filialkirche St. Wendelin nach 18 Jahren aufgeben. Mit ihr geht so etwas wie ein Mittelehrenbacher Urgestein. 1994 starb ihr Mann, der 23 Jahre als Kirchenpfleger und Mesner gedient hatte. Anna Messingschlager hatte in jenen Jahren ihrem Mann regelmäßig unter die Arme gegriffen bei der Arbeit in der Kirche.
Nach seinem Tod übernahm Anna Messingschlager die Aufgabe als Mesnerin. Das beinhaltete auch den Lektorendienst bei Andachten und Gottesdiensten. Ihre feste Stimme kam ihr dabei zu Gute. Pater Bruno Richter vom Kloster St. Anton in Forchheim, der in Mittelehrenbach gewöhnlich den sonntäglichen Gottesdienst versieht, würdigte die Arbeit von Anna Messingschlager mit Worten voller Respekt: "Sie hat ihren Mesnerdienst gut und aus christlicher Überzeugung wahrgenommen. Es war gleichzeitig ihr Hobby."
Für ihre Arbeit hat die 83-Jährige keinen einzigen Cent bekommen. Anna Messingschlager war und ist für jeden da. "Freude hat man nur, wenn man gut zueinander ist", sagt sie selbst.

Im Glauben Halt gefunden

Ihre positive Lebenseinstellung und auch ihren Humor hat sie trotz manches Schicksalsschlages behalten. Energie und Lebensmut haben sie nie verlassen. "Das Leben war nicht immer leicht, der Glaube hat mir Halt gegeben. Ich kann noch viel beten", sagt Messingschlager.
Jetzt tritt die rüstige 83-Jährige im kirchlichen Leben einen Schritt zurück. Von ihr und ihrer Familie bleiben die gestifteten Statuen der heiligen Barbara und des heiligen Georg in der Kirche gleichsam zurück.