Kleinsendelbachs Altbürgermeister Alfred Schramm hat seinen 80. Geburtstag gefeiert. Bürgermeisterin Gertrud Werner lobt ihn für seine Arbeit und charakterliche Stärke in den höchsten Tönen.
Altbürgermeister Alfred Schramm hat seinen 80. Geburtstag gefeiert, und die Kleinsendelbacher feierten mit ihm. Sichtlich gerührt nahm der beliebte Neu-Achtziger zunächst die mit einem kleinen Lied vorgebrachten Glückwünsche der Buben und Mädchen aus dem Kinderhaus entgegen.
Dann wurde es mit der Verleihung des Goldenen Ehrenring seiner Heimatgemeinde und der Ehrenmedaille in Silber der Nachbargemeinde Dormitz richtig ernst für Alfred Schramm. Von den Klängen der Blaskapelle Weißenohe zünftig begleitet, beschrieb Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWG) Alfred Schramm als einen liebenswerten, aber in der Sache durchaus streitbaren Kommunalpolitiker. Ihm sei es gelungen, Kleinsendelbach seinen politischen Stempel aufzudrücken und dabei viel für die Entwicklung des Ortes zu leisten.
Kinder, Kanal und Feuerwehr In Kleinsendelbach am 21.
Dezember 1932 geboren, war Schramm Zeit seines Lebens bei der Bahn beschäftigt und engagierte sich schon früh in der Wählergruppe "Dorfgemeinschaft".
Von 1966 bis 1972 war er zunächst Ortssprecher für Steinbach, bevor er 1975 zum Ersten Bürgermeister gewählt worden ist und dieses Amt bis ins Jahr 2002 inne hatte. Ebenso war der mit Ehefrau Hedwig verheiratete Vater von zwei Kindern von 1990 bis 2002 Vorsitzender der VG Dormitz und stellvertretender Vorsitzender der Wasserzweckverbandes Schwabachgruppe.
Für sein großes sozialpolitisches Verständnis spricht in den Worten von Gertrud Werner aber auch, dass sich Schramm in seinen 27 Jahre als Erster Bürgermeister sowohl der Verbesserung der Infrastruktur mit dem Ausbau von Wasser, Kanal und Straßen als auch den Feuerwehren gewidmet habe.
Darüber hinaus habe er sich besonders bei der Landkreis- wie auch der Gemeindegebietsreform eingebracht, den gemeindlichen Kindergarten eingerichtet und nicht zuletzt den Umbau des Schwabachstüberls vorangetrieben, wo seitdem auch der ebenfalls von ihm gegründete Seniorenkreis seine Treffen abhält. Dabei spricht es für den Charakters des 80-Jährigen, dass er auch bei umstrittenen politischen Projekten nie persönlich wurde und mit seinen politischen Kontrahenten immer noch ein Bier trinken konnte.
Dank an die Ehefrau Dem Einsatz und Können von Schramm war es dann zum großen Teil auch zuzuschreiben, dass sich die Gemeinde Kleinsendelbach während seiner Amtszeit von 800 auf 1550 Einwohner nahezu verdoppelt hat.
Das hat dem Altbürgermeister neben dem Respekt seiner Bürger auch zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen eingebracht: beispielsweise die Kommunale Verdienstmedaille (1995), die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatgemeinde (2002) oder auch das Bundesverdienstkreuz (2006).
In seiner kurzen Ansprache nannte Schramm dann auch das Geheimnis seines Erfolges: "Nur, weil ich immer offene, mitdenkende Gemeinderäte um mich hatte, und vor allem, weil mir der liebe Gott meine Ehefrau Hedwig geschenkt hat, die mich in den 40 Jahren meines politischen Arbeit stets unterstützt hat, konnte ich das alles auch schaffen."