Wachenrother Mauerfrage ist entschieden

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Die Stützmauer in der Ortsmitte wird die erste Baumaßnahme der 2018 beginnenden Ortskernsanierung sein.Evi Seeger
Die Stützmauer in der Ortsmitte wird die erste Baumaßnahme der 2018 beginnenden Ortskernsanierung sein.Evi Seeger

Mit der Stützmauer soll 2018 die Ortskernsanierung begonnen werden. Die Räte stimmten einhellig für eine Beton-Einfriedung mit Natursteinoptik.

Im März 2018 soll es losgehen! Läuft alles nach Plan, wird die viel diskutierte Umgestaltung des Ortskerns von Wachenroth acht Monate - von März bis Oktober 2018 - in Anspruch nehmen. Sobald es die Witterung erlaubt, will man im Frühjahr in die Bauphase eintreten. Erste Maßnahme wird die Stützmauer, überhaupt das wesentliche Gestaltungselement in der Ortsmitte, sein.

Derzeit wird der Höhenversatz zwischen den beiden parallel verlaufenden Straßen durch einen begrünten Hang abgefangen. In der Sitzung am Montag galt es nach den Worten von Georg Schreiber, dem planenden Ingenieur des Höchstadter Büros Maier, eine "finale Lösung" zu finden. Was bedeutet, dass die Räte über Gestaltung und Ausführung der Stützmauer zu entscheiden hatten. Denn die Ausschreibungen sollen schon bald anlaufen.

Verschiedene Ausführungen hatten Planer und Gemeinde bereits geprüft und wieder verworfen. Schließlich geht es bei der Stützmauer nicht allein um die Optik, sondern auch um den Lärmschutz. Was die Räte auf keinen Fall wollten, war eine reine Wand aus Beton. Am Ende waren zwei Varianten übrig geblieben, die Schreiber in der Sitzung vorstellte.

Bei der einen handelte es sich um die Modulbauweise, ein System, das sich der Hersteller hat patentieren lassen. Die Steine werden bei diesem Verfahren lagenweise Block an Block mit einer leichten Neigung nach hinten gesetzt. Bei dieser Modulbauweise werde ohne Beton, allein mit Schotter gearbeitet. Sollte jedoch bei einem Unfall ein Lkw dagegen fahren, müsse sie Stein um Stein aufwändig saniert werden. Vorteil dieses einheitlichen Systems wären zum einen die etwas geringeren Kosten. Zum anderen seien bei diesem Verfahren keine durchgehenden Fugen sichtbar, erläuterte Schreiber. Die Kosten für diese Art der Ausführung hatte er mit 95 000 Euro angesetzt.

Die andere Variante war zwar auf 110 000 Euro veranschlagt, gefiel den Räten jedoch sehr viel besser. Der Hang wird dafür "in Beton eingefriedet" und durch einen Vorsatz aus Natursteinen optisch gestaltet. Bei dieser Methode werden die Natursteine aus Muschelkalk im Werk in Fertigelementen mit Beton ausgegossen, dadurch gebunden und so vorgefertigt angeliefert. Diese Ausführung sei hochwertiger und habe eine längere Lebensdauer.

Bei den Natursteinelementen könne im Schadensfall einfach ein Element ausgetauscht werden. Die Fertigelemente könnten in den vorgegebenen Maßen angefertigt und eventuell auch von einem Unternehmen der Region hergestellt werden.

Bei der Beschlussfassung entschieden sich die Räte einhellig für die Ausführung in Beton mit den vorgeblendeten Natursteinelementen. Die vom Rat gewünschte Ausführung wird jetzt mit der Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung und dem Amt für Ländliche Entwicklung abgestimmt.