Befürchtungen, dass das Betreuungsangebot in Wachenroth und Weingartsgreuth gekürzt wird, zerstreuen die beiden Bürgermeister. Anlass für Gerüchte unter den Eltern war eine Aussage des Bürgermeisters.
"Bei den Krippen lässt sich gar nichts vorhersagen", betont Wachenroths Bürgermeister Friedrich Gleits mann (CSU) auf telefonische Nachfrage. Kommen sie oder kommen sie nicht - das sei eine Frage, die allein von den Eltern entschieden werde. Und das oft sehr kurzfristig.
Nach Gerüchten, die gemeindlichen Kindergärten in Wachenroth und Weingartsgreuth seien nicht ausgelastet und müssten möglicherweise Gruppen schließen, stellte der FT dem Gemeindeoberhaupt die Frage nach der Zukunft der Betreuungseinrichtungen.
Gleitsmann sprach von "Luxus in der Kinderbetreuung" Bei der Haushaltsverabschiedung hatte Gleitsmann davon gesprochen, dass sich die Gemeinde derzeit "einen Luxus in der Kinderbetreuung" leiste. Die Anmeldewochen für das Kindergartenjahr 2014/15 seien Anfang März, so Gleitsmann im Telefongespräch. Zuvor könne keine Prognose gestellt werden.
Im Augenblick sei der Personalschlüssel sehr großzügig, bestätigte er. Doch eine Zusammenlegung der beiden Kitas oder gar eine Schließung von Gruppen sei noch nie in Erwägung gezogen worden. Die Zeiten, in denen die Betreuungseinrichtungen überfüllt waren und die Erzieherinnen mit bis zu 30 Kindern arbeiten mussten, seien allerdings vorbei. "Jetzt herrscht der Normalzustand", sagt Gleits mann - und das sei auch notwendig gewesen. "Bis jetzt musste ich immer zusätzliche Personalstunden aktivieren." Zu schnell habe man die Zeiten vergessen, in denen die Kitas überbelegt waren, sodass man Eltern, die von außerhalb kamen, sogar Absagen erteilen musste.
"Nein, der Weingartsgreuther Kindergarten stand noch niemals auf der Kippe", antwortet Gleitsmann auf die direkte Frage. In den vergangenen Jahren sei die Einrichtung, die eine Regel- und eine Krippengruppe beherbergt, sogar "gut ausgelastet" gewesen.
Geburtenschwache Jahrgänge hat es nach Gleitsmanns Worten immer wieder mal gegeben. "Aber wir haben noch nie jemanden entlassen", betont er. Und das werde auch so bleiben.
Das neue Kindergartengesetz sei zwar mit einem enormen bürokratischen Aufwand verbunden, bringe aber auch den Vorteil, dass man das Ganze sehr viel flexibler handhaben könne. So könnten die Träger der Einrichtungen beispielsweise die Arbeitszeiten des Betreuungspersonals dem Aufkommen anpassen. Was nicht schwierig sei, da in den Einrichtungen etliche Teilzeitkräfte beschäftigt seien.
"Es herrscht Frieden" Die Krippengruppe in Weingartsgreuth sei derzeit nur halb voll, dafür sei die in Wachenroth voll belegt. Das könne sich jedoch schnell ändern, zum Beispiel durch Zuzug von Familien mit Kindern.
"Bei uns herrscht Kindergartenfrieden", antwortet der Bürgermeister auf die Frage, ob es in der Elternschaft wegen etwaiger Ängste vielleicht rumore.
"Es gibt keinen Einschnitt", behauptet auch Lorenz Dietsch. Der stellvertretende Bürgermeister aus Weingartsgreuth wäre vermutlich einer der Ersten, die von anstehenden Veränderungen wüssten. "Wir können jedoch erst reagieren, wenn wir die Zahlen für das nächste Kindergartenjahr haben", sagt er im Telefongespräch. Selbst dann könne man noch überrascht werden, etwa von Eltern, die bei Murk oder Röckelein arbeiten und ihre Kinder sozusagen in die Einrichtungen der Marktgemeinde "mitbringen".
Selbst innerhalb der Krippengruppe gebe es noch Differenzierungen hinsichtlich des Personalschlüssels: Kinder, die gewickelt werden müssen, würden mit einem höheren Betreuungsaufwand angerechnet. Zum Einzugsgebiet des Weingartsgreuther Kindergartens gehören laut Dietsch die Ortsteile Horbach, Warmersdorf, Buchfeld, Kleinwachenroth und sogar Reumannswind.