Vorlesewettbewerb findet an der Ritter-von-Spix-Schule statt

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Daniel Wedel ist der beste Vorleser im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Beim Regionalwettbewerb der Sechstklässler in der Ritter-von-Spix-Schule überzeugte der Elfjährige aus Steppach die Jury. Fotos: S.Martin
Daniel Wedel ist der beste Vorleser im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Beim Regionalwettbewerb der Sechstklässler in der Ritter-von-Spix-Schule überzeugte der Elfjährige aus Steppach die Jury. Fotos: S.Martin
Daniel setzte sich auch im Finale durch.
Daniel setzte sich auch im Finale durch.
 
Die Urkunde des Siegers.
Die Urkunde des Siegers.
 
Die Jury hat sich lange beraten müssen.
Die Jury hat sich lange beraten müssen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

An der Ritter-von-Spix-Schule hat der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels auf Kreisebene stattgefunden. Sieger wurde Daniel Wedel.

Daniel Wedel liest. Konzentriert, ja - aber nicht verkrampft. Seine Aussprache klingt entspannt. Er betont an den richtigen Stellen, er hebt die Stimme, wenn ein Protagonist seiner Geschichte spricht, und macht eine deutliche Pause, wenn ein Absatz beendet ist.

Das ist nicht ganz unwichtig: Die Lesetechnik ist ein wesentliches Kriterium auf dem Bewertungsbogen der vierköpfigen Jury, die genau zuhört. Der Elfjährige, der auf das Höchstadter Gymnasium geht, ist der Erste, der an diesem Mittwochmorgen vorlesen muss. Oder eher gesagt: darf. Denn jeder, der hier teilnimmt, ist dabei, weil er von seiner Schule zum besten Vorleser gewählt wurde.

Also auch Daniel, der die sechste Klasse besucht, wie alle anderen neun auch. Wie Gyltene Kadrolli von der Höchstadter Mittelschule, wie Steffen Zeilinger von der Volksschule in Adelsdorf oder Magdalena Ruppert von der Herzogenauracher Realschule und Paul Zeitschel vom Gymnasium Herzogenaurach.

Jetzt ist Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs. "Keiner ist nervös", stellt Elke Reitmayer von der Höchstadter Bücherstube doch ein wenig erstaunt im Namen der Jury fest. Daniel sagt: "Gestern und heute Morgen war ich aufgeregt - beim Vorlesen nicht mehr." Dem Jungen aus Steppach macht Lesen eben Spaß.

Sein Buch "Aufruhr im Schlaraffenland" von Sabine Ludwig ist eines seiner Lieblingsbücher. Da konnte beim Vorlesen nichts schief gehen. Außerdem liest Daniel oft seiner Mutter vor - und er hatte bereits im letzten Jahr in der fünften Klasse den Schulwettbewerb am Höchstadter Gymnasium gewonnen: Er ist es also gewohnt, vor Publikum zu lesen.

Doch Daniel war nicht der Einzige: Alle waren am Mittwoch richtig gut. Die Jury konnte nach dem ersten Durchgang keinen Sieger bestimmen. Ins Finale kamen dann neben Daniel noch drei weitere Schüler. Leider hat es für die Höchstadterin Gyltene Kadrolli nicht gereicht, doch die Zwölfjährige nahm es gelassen: "Das ist ganz normal, ich bin nicht enttäuscht."

Im Finale mussten Daniel und die anderen einen unbekannten Text ungeübt vorlesen. Die Herausforderung meisterten alle sehr gut. Und so musste sich die Jury, in der auch Höchstadts Zweiter Bürgermeister Günter Schulz (SPD) saß, wieder lange beraten. Bis schließlich Daniel dann endlich zum stolzen Sieger gekürt wurde. Daniel wird nun auch den Landkreis Erlangen-Höchstadt zunächst im April/ Mai beim Landesentscheid vertreten, wo dann die Entscheidung für den Bundeswettbewerb fallen wird. Doch Daniel wird auch dann wieder ganz entspannt sein und einfach lesen.