Das Tierheim Erlangen gedenkt eines besonderen Hundes. Über sieben Jahre war der Rüde "Scofeald" Teil der Tierheim-Familie.
- Tierheim Erlangen trauert um Hund "Scofeald"
- Vorbesitzer des Pitbulls waren in der Kampfhundszene bekannt
- Sondergenehmigungsantrag vom Freistaat Bayern abgelehnt
Am Dienstag (29. März 2022) musste sich das Tierheim Erlangen von ihrem langen Begleiter "Scofeald" verabschieden. Laut Aussage des Tierheims habe der Hund "in seinem Leben viel Pech gehabt". Der Pitbull war über sieben Jahre im Tierheim Erlangen. Er hatte ein schweres Leben.
Pitbull musste im Tierheim Erlangen bleiben
"Als Pitbull der Kategorie 1 der Listenhunde hatte er es nicht leicht" erklärt Tierpfleger Knobl, der seit seiner Ausbildung vor vier Jahren mit dem Hund zusammenarbeitete. Laut dem gelernten Tierpfleger ging der Pitbull, der laut Akte zwischen 2002 und 2004 geboren war, durch mehrere Hände. "Die Vorbesitzer waren in der Kampfhundszene einschlägig bekannt", berichtet Knobl. "Der Hund wurde 2015 vom Ordnungsamt beschlagnahmt und ins Tierheim Erlangen gebracht", so der Tierpfleger weiter.
Da diese Hunderasse in Bayern nicht gehalten werden darf, hat das Tierheim "alles versucht, ihn zu vermitteln". "Wir haben es sogar in anderen Bundesländern versucht", erklärt der Tierpfleger. Eine besondere Freundin habe der Pitbull in der ehrenamtlichen Helferin Gaby gefunden, die sich rührend um den Hund gekümmert habe. "Sie war jeden Tag für ihn da. Sie hätte sofort alles stehen und liegen gelassen, wenn etwas mit dem Hund passiert wäre", so Knobl weiter. Gaby, die für Knobl "wie eine Mama für Scofeald war", versuchte, eine Sondergenehmigung für den Hund zu bekommen, diese wurde aber laut Tierheim vom Freistaat abgelehnt.
"Scofeald war immer lieb und nie aggressiv, wir hätten es Gaby wirklich gegönnt, die Sondergenehmigung zu bekommen und haben dafür alle Hebel in Bewegung gesetzt", erklärte Knobl. Dennoch "musste er leider seine letzten Tage im Tierheim verbringen", berichtet der Tierpfleger. Unter den Facebook-Post des Tierheims Erlangen schrieb Gaby: "Was von meinem Hund heute bleibt, ist ein Maulkorb. Und den hat er nie gebraucht."