Die Stadt reagiert auf Äußerungen in den sozialen Medien, das Schloss könne doch unverbaut bleiben.
Auch Zweite Bürgermeisterin Renate Schroff (SPD) hatte ein Wort der Anerkennung für das Bild des jetzigen Schlosses und die Reaktionen in der Öffentlichkeit. "Der freie Blick hat einen schönen Aha-Effekt erzielt", sagte sie bei einem Ortstermin auf der Baustelle (siehe oben). Dennoch müsse klar sein, dass man um einen Neubau des Rathauses an der dortigen Stelle nicht umhin komme. Im Gegenteil: "Das Rathaus gehört in die Stadt", sagte Schroff bezugnehmend auf die jüngsten Diskussionen auf Facebook, vor allem zu der FT-Berichterstattung. Schließlich seien im Rathaus 200 Mitarbeiter beschäftigt, die ihre Mittagspause und Einkäufe gerne in der Innenstadt machen. Und es gebe auch zahlreiche Besucher. Schroff: "Das Rathaus hat ein großes Potenzial für die Innenstadt!"
Darin wurde sie von Bauamtsleiterin Silke Stadter unterstützt. Sie wies darüber hinaus darauf hin, dass man eine eindeutige Aussage der Regierung vorliegen habe. Denn Herzogenaurach würde ohne einen Rathausneubau an gleicher Stelle, also im Herzen der Stadt, riskieren, künftig komplett aus der Städtebauförderung herausgenommen zu werden. Stadter: "Man darf das Herz einer Stadt nicht aus der Altstadt reißen."
Überdies spreche auch die Vergangenheit klar für in Rathaus an der dortigen Stelle. Rund ums Schloss habe schon immer eine geschlossene Wehrbebauung bestanden, es sei schon immer ein Verwaltungssitz dort gewesen. Nur nach dem Abbruch des Gefängnisses (1964) war der Blick frei, so wie jetzt auch.