Beim härtesten Langstrecken-Triathlon der Welt legte Bernd Hagen einen starken Auftritt hin, der ihm einen Start auf Hawaii beschert.
Beim Ironman Wales - einem der schwierigsten Kurse weltweit - hieß es für den Möhrendorfer Bernd Hagen, 3,86 Kilometer im offenen Meer zu schwimmen, 180,2 Kilometer in den Highlands von Wales Rad zu fahren und 42,2 Kilometer auf einer sehr hügeligen und verwinkelten Strecke in und um die Küstenstadt Tenby zu laufen.
Dass dieser Kurs wirklich sehr anspruchsvoll war, zeigte sich schon beim Schwimmen im 17 Grad kalten und an diesem Tag sehr welligen Atlantik. So mussten hier bereits über 50 der gesamt 2000 Starter aufgeben und teilweise ärztlich versorgt werden. Hagen blieb zwar hinter seiner angepeilten Schwimmzeit, war mit 1:03 Stunden angesichts der äußeren Umstände dann aber doch noch zufrieden und wechselte als 52. zum Radfahren.
Auf der Radstrecke mussten 2500 Höhenmeter überwunden werden.
Die ersten 150 Kilometer liefen ohne Probleme, denn der Möhrendorfer, der inzwischen für den TSV Neuhaus startet, zeigte eine starke Leistung und fuhr auf den zehnten Platz vor. Doch die letzten Anstiege kosteten allen Athleten Körner. Nicht einmal der ehemalige Radprofi und spätere Sieger Matt Trautman (Südafrika) blieb unter fünf Stunden auf dem Rad, sodass Hagen mit seiner Zeit von 5:24 Stunden durchaus zufrieden war.
Allein hinter Profis Auch die Laufstrecke war alles andere als flach. Es galt hier, zirka 600 Höhenmeter zu bewältigen. Hagen machte in seiner Paradedisziplin gleich zu Beginn noch einige Plätze gut und arbeitete sich auf Gesamtplatz 6 vor. Richtig hart wurde es allerdings ab Kilometer 25. Heftiges Seitenstechen zwang ihn, sein Tempo zu verringern. Aber er war hoch motiviert, bei einem Ironman-Rennen in den Top Ten zu landen und bester Deutscher zu werden.
Also kämpfte er auf den letzten 17 Kilometern wie besessen und hielt seine Platzierung.
Mit einer Marathonzeit von 3:14 Stunden lief Hagen nach 9:53 Stunden über die Ziellinie. Als bester "Age Grouper" (vor ihm befanden sich nur noch Profis) bedeutete dies den ersten Platz in seiner Altersklasse und somit die sichere Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii im kommenden Jahr.