Markus Scharf bezahlt Lehrgeld

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Sebastian Vollemier (SV Bieberbach)
Sebastian Vollemier (SV Bieberbach)
 
Markus Scharf (TSV Hemhofen)
Markus Scharf (TSV Hemhofen)
 
Benedikt Hofmann (SpVgg Heßdorf II)
Benedikt Hofmann (SpVgg Heßdorf II)
 

Mit dem TSV Hemhofen steht Scharf im unteren Mittelfeld der Kreisliga 1 ER/PEG. Am Sonntag sollen die nächsten Punkte her - Wiedergutmachung inklusive.

Da der eigentlich angespielte Bülent Yildirici von der SG Wolfsberg/Geschwand aus persönlichen Gründen passen musste, sprang Markus Scharf kurzfristig ein. Dieser rangiert mit dem Aufsteiger TSV Hemhofen auf Platz 10 der Kreisliga 1 ER/PEG. Der Rechtsverteidiger warnt aber davor, den Abstiegskampf zu früh für beendet zu erklären. Obwohl in ihm das Blut eines Stürmers fließt, wird sich der 26-Jährige nicht Hals über Kopf nach vorne stürzen.

Sie sind vor der Saison vom FC Niederlindach aus der A-Klasse zum TSV Hemhofen in die Kreisliga gewechselt. War die Umstellung sehr groß?
Markus Scharf: Die Umstellung im taktischen Bereich war schon heftig, das unterschätzt man sehr. In der Kreisliga werden die kleinsten taktischen Fehler bestraft, weil die individuelle Klasse viel höher ist. Da die Mannschaft im Sommer ja erst aus der Kreisklasse aufgestiegen ist, war das für die meisten Jungs Neuland. Da haben wir auch in den ersten Spielen Lehrgeld gezahlt.

Mit Hemhofen stehen Sie auf Platz 10, auf die Abstiegsränge haben Sie sieben Punkte Vorsprung. Ist der Abstieg bei Ihnen noch Thema?
Wir sind auf jeden Fall noch nicht durch, ein paar Siege müssen wir definitiv noch holen. Großdechsendorf hat sich verbessert und Eggolsheim sowie Uehlfeld werden sich auch nicht so schnell aufgeben. Wir sind erst sicher, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist abzusteigen - dafür benötigen wir aber noch einige Punkte.

In dieser Saison haben Sie bisher zwei Tore erzielt - werden Sie sich als Ex-Stürmer jetzt auch mehr in der Offensive einbringen?
Eigentlich habe ich mich mit meiner Position als Rechtsverteidiger abgefunden. Ich habe im Sommer mit meinem Trainer Costa Büle gesprochen und ihm gesagt: Ich spiele dort, wo er mich braucht. Ich werde bestimmt nicht auf Teufel komm raus nach vorne spielen, sondern mich auf meine Defensivaufgaben konzentrieren. So wie es momentan läuft, bin ich sehr zufrieden.

In Niederlindach waren Sie Co-Trainer. Können Sie sich vorstellen, einmal fest als Übungsleiter zu arbeiten?
Grundsätzlich kann ich mir das schon vorstellen, derzeit käme das für mich aber noch zu früh. Momentan will ich einfach nur Spaß am Fußball haben und weiter Erfahrungen sammeln und da ist der Costa Büle genau der richtige Ansprechpartner.

Am Sonntag geht es gegen den Tabellennachbarn ASV Niederndorf, im Hinspiel haben Sie 1:6 verloren. Ist jetzt Wiedergutmachung angesagt?
Das Hinspiel war wohl unser schlechtestes in dieser Saison, da waren wir wirklich klar unterlegen. Nicht nur wegen der aktuellen Tabellensituation ist Wiedergutmachung angesagt, wir wollen zu Hause die nächsten Punkte für den Klassenerhalt holen.

An wen spielen Sie weiter?
An Benedikt Hofmann von der SpVgg Heßdorf II. Wir haben die komplette Jugend zusammengespielt und waren auch im ersten Jahr im Herrenbereich gemeinsam in Niederlindach aktiv. Er wohnt zudem in derselben Straße wie ich, wir sind gut befreundet.


Steilpass-Regeln: Das Spielfeld bilden die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Verboten sind Kurzpässe, also Zuspiele innerhalb des eigenen Vereins, und Rückpässe zu bereits angespielten Aktiven.