Die Golf-Herren des GC Herzogenaurach haben den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga geschafft. "Unser Konzept ist aufgegangen", sagte Mannschaftskapitän Frank Dörr, der darauf gehofft hatte, dass sein Team am letzten Spieltag auf eigener Anlage den Heimvorteil würde nutzen können.
Und die Spieler enttäuschten ihn nicht. Schon nach dem Einzel-Zählspiel belegten sie Platz 2 hinter Reichswald Nürnberg und vor dem Gruppensieger GC Riedstadt. Die weiteren Abstiegskandidaten, Kassel-Wilhelmshöhe und St. Leon-Rot, die einen bzw. zwei Zähler hinter Herzogenaurach lagen, belegten die Plätze 4 und 5.
Im Vierer wurde es noch einmal spannend, doch am Ende durften die Gastgeber ausgelassen jubeln. Sie belegten zwar beim letzten Saisonturnier Platz 3 mit 2,0 Punkten hinter Reichswald Nürnberg (-5,0) und Riedstadt (1,0), schnitten aber weit besser ab als St. Leon-Rot (14,0) und Kassel (15,0). In der Endabrechnung sieht es so aus, dass Riedstadt den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft und den Grppensieg mit 23 Zählern vor vor Reichswald Nürnberg (19), Herzogenaurach (13), St. Leon-Rot und Kassel (je 10) eingefahren hat.
Saison-Bestleistung Die Herzogenauracher fielen sich nach fast zwölf Stunden Spielzeit müde und glücklich in die Arme, feierten den Klassenerhalt aber eher verhalten. Sie hatten sich während der gesamten Turnierserie als verschworene Gemeinschaft präsentiert, jeder kämpfte für die Mannschaft. Bei ausgezeichneten Platzverhältnissen dominierten zwar die Nürnberger, die drei Spieler mit nur 69 Schlägen in ihren Reihen hatten. Auch ein Golfer aus Kassel erzielte dieses Resultat. Die Tagesbestmarke setzte jedoch Martin Knötig (St. Leon-Rot) mit 67.
Die Herzogenauracher erreichten ihre besten Einzel-Ergebnisse der Saison. Sieben der acht Spieler blieben unter 76 Schlägen: Dean Berninger und Michael Schalt (je 71), Klaus Dittrich (72), Sebastian Schalt (73), Marco Dietrich, Benjamin Gabler und Gordian Curtius (alle 75). Phillip Eibl lieferte das Streichergebnis.
Die Entscheidung, Klaus Dittrich diesmal im Einzel einzusetzen, ging ebenso auf wie der Entschluss, Marco Dietrich wieder zu vertrauen, der sich nach längerer Durststrecke zurückmeldete. Klaus Dittrich bestätigte seine herausragenden Erfolge in der Seniorenklasse mit "1 unter Par". Eine Woche zuvor war er im Länderpokal drittbester Spieler der bayerischen Auswahl gewesen, die Fünfter geworden war. Er wurde vom Bundestrainer für das Aufgebot nominiert, das Anfang September Deutschland bei der Team-EM in Danzig vertritt.
Noch einmal kurz zittern Michael Schalt lief nach wochenlangen Verletzungsproblemen wie sein enorm beständiger Bruder Sebastian wieder zu Bestform auf. Und Dean Berninger rechtfertigte das Vertrauen, das der Kapitän in ihn setzte. Der in Südafrika geborene Bad Kissinger reiste trotz Studiumstress bestens vorbereitet an.
Benjamin Gabler erfüllte nach zwei Spieltagen Pause wegen seiner Verpflichtungen als Pilot ebenso die Erwartungen wie Gordian Curtius, der immer mehr zum ruhenden Pol im Team wird.
In den Vierern mussten die Gastgeber noch einmal kurz zittern, doch Gabler/Curtius (72 Schläge), Sebastian Schalt/Eibl (75) und Berninger/Michael Schalt (77) hielten den Rückstand auf St. Leon-Rot mit zwei Schlägen mehr in vertretbaren Grenzen, während Kassel noch weiter zurückfiel. Auch das Resultat von Dietrich/Dörr (80) hätte für den dritten Platz im Endklassement gereicht.
Das Team bleibt zusammen Kapitän Frank Dörr war erleichtert: "Jetzt haben sich doch alle Bemühungen, auf Anhieb die Zweitklassigkeit zu behaupten, bezahlt gemacht. Und Anfang September beginnen die Vorbereitungen auf 2015.
Die Mannschaft, zu der auch die am Wochenende nicht berücksichtigten Florian Dittrich, Christopher Sehn und Christoph Pregizer gehören, bleibt zusammen. Und aus der zweiten Herrenmannschaft könnte sich vielleicht der eine oder andere für höhere Aufgaben empfehlen." Und auch der Kapitän hat einen guten Job gemacht: "Was Frank geleistet hat, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Seine Entscheidungen wurden von allen akzeptiert", sagte Gordian Curtius.