Der Bezirksligist hat die 31. Stadtmeisterschaft gewonnen. Gastgeber SC-Nord musste sich im Spiel um Platz 3 knapp den Puma-Freizeitkickern beugen.
Nicht die Firmen-, sondern die Bezirksliga-Pumas regieren in Herzogenaurach. Mit dem FC hat der höchstklassige Teilnehmer die 31. Hallenstadtmeisterschaft in der Gymnasiumhalle gewonnen. Die "Pumas" setzten sich im Finale gegen den ASV Niederndorf durch. "Die Pumas" wiederum, die das Turnier der Freizeitmannschaften einen Woche zuvor gewonnen hatten und als Titelverteidiger antraten, mussten sich mit Bronze zufrieden geben.
Im vergangenen Jahr hatte der FC Herzogenaurach im Finale das Nachsehen, diesmal wurde der Bezirksliga-Aufsteiger seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich in einem packenden Endspiel gegen den Erzrivalen aus der Kreisliga 1 ER/PEG durch. Die Betriebsmannschaft von Puma scheiterte im Halbfinale im Elfmeterschießen am ASV und haderte mit einer folgenschweren Schiedsrichterentscheidung.
Schützenfest zum Auftakt
In Gruppe A gab es gleich ein Schützenfest: Niederndorf legte los wie die Feuerwehr und fertigte den B-Klassisten ASV Herzogenaurach mit 7:2 ab. Dessen Ligarivale und Gastgeber SC-Nord verkaufte sich gegen den Favoriten teuer, hatte aber ebenfalls das Nachsehen. Die führenden Teams der B-Klasse 2 ER/PEG machten den zweiten Halbfinalisten der Gruppe also im direkten Duell aus, wobei sich die "Nordsterne" deutlich durchsetzten. Und das, obwohl ASV-Spielertrainer Peter Heublein seine Farben per Freistoß in Front gebracht hatte. Doch im Anschluss sorgten fünf Tore des stark aufspielenden SC für die Entscheidung.
Revanche im Puma-Duell
In Gruppe B kam es zur Neuauflage des Vorjahresendspiels. Die Firmenmannschaft des ortsansässigen Sportartikelherstellers ging prompt in Führung, doch der FCH behielt im Aufeinandertreffen der Raubkatzen mit 2:1 die Oberhand. Für den Titelverteidiger ging es gegen den Hammerbacher SV also schon um alles, doch mehr als ein torloses Remis sprang nicht heraus. Für das einzige Highlight sorgte ein umherfliegender Schuh, der - anders als das runde Leder - den Weg ins Tor fand. Zum Abschluss der Vorrunde fertigte der FCH den Vertreter der Kreisklasse 1 mit 5:1 ab. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses schied der HSV aus.
Das Halbfinale zwischen Puma und Niederndorf bot so viel Spannung, dass beim einen oder anderen Zuschauer die Fingernägel dran glauben mussten. Nach dem 1:1 zum Seitenwechsel brachte der agile Tobias Geiger den ASV zwei Mal auf die Siegerstraße, doch der technisch starken Firmenmannschaft gelang der Ausgleich. Im Neunmeter-Schießen hatte Geiger als letzter Schütze seiner Truppe Glück: Sein Strafstoß wurde pariert, doch der Keeper stand laut Schiedsrichter zu weit vor der Torlinie - Wiederholung. Mit dem zweiten Anlauf schoss Geiger sein Team ins Endspiel.
Dorthin folgte im Eiltempo der FC Herzogenaurach mit einem 8:0 gegen die Hausherren. Trotz deutlichem Rückstand spielte der Außenseiter munter nach vorne, ein Ehrentreffer blieb dem SC-Nord aber verwehrt. Auch im Spiel um Rang 3 hatte der B-Klassen-Tabellenführer kein Glück: "Die Pumas" hatten vom Neunmeter-Punkt die Nase vorn. Zuvor hatte der Hammerbacher SV im Spiel um den fünften Platz dem ASV Herzogenaurach keine Chance gelassen und neun Treffer erzielt.
Favorit geht in Führung
Im Finale besorgte Michael Thomann das 1:0 für den Favoriten, Patrick Siwy glich für Niederndorf aus. Jochen Staniszewski bescherte den "Pumas" postwendend die Pausen-Führung. Im packenden zweiten Abschnitt ließen beide Mannschaften das gegnerische Netz ein weiteres Mal zappeln, so dass sich der FC Herzogenaurach mit 3:2 den Pokal sicherte.
"Wir haben über das ganze Turnier die weiße Weste bewahrt und sind somit der verdiente Sieger", sagte Spielertrainer Jakob Karches und fügte schmunzelnd hinzu: "Ich bin sehr zufrieden, vor allem weil wir im Finale gegen unseren Erzrivalen gewonnen haben. Hätten wir verloren, hätten wir uns das das ganze Jahr anhören dürfen."