Die Alligators machen den ersten Schritt

2 Min
Als Michal Petrak angerauscht kommt, versucht sich Peißenbergs Goalie Felix Barth erfolgreich als Hochspringer. Fotos: Picturedreams
Als Michal Petrak angerauscht kommt, versucht sich Peißenbergs Goalie Felix Barth erfolgreich als Hochspringer. Fotos: Picturedreams
Tomas Rousek wird von zwei Peißenbergern in die Zange genommen
Tomas Rousek wird von zwei Peißenbergern in die Zange genommen
 
Richard Stütz (Mitte) trifft zum zwischenzeitlichen 3:1 (27.).
Richard Stütz (Mitte) trifft zum zwischenzeitlichen 3:1 (27.).
 
Seltenes Bild: Jiri Ryzuk schaltet sich ins Höchstadter Offensivspiel ein.
Seltenes Bild: Jiri Ryzuk schaltet sich ins Höchstadter Offensivspiel ein.
 
Simon Knaup hat hier gegen Peißenbergs Josef Staltmayr das Nachsehen.
Simon Knaup hat hier gegen Peißenbergs Josef Staltmayr das Nachsehen.
 

Zum Auftakt der Verzahnungsrunde, an deren Ende möglichst der Klassenerhalt in der Eishockey-Oberliga stehen soll, hat der HEC geliefert.

Verdient gewonnen, Luft nach oben. So lässt sich der erste Auftritt der Höchstadt Alligators in der Verzahnungsrunde zwischen Eishockey-Oberliga Süd und Bayernliga zusammenfassen. Der HEC zeigte gegen Peißenberg zwar über weite Strecken die reifere Spielanlage, hatte gegen den frechen Herausforderer, der vor allem durch die technisch starke erste Sturmreihe zu gefallen wusste, aber mehr Probleme als gedacht.


Höchstadter EC - TSV Peißenberg 5:2

Die Partie begann flott. Die Gäste versteckten sich nicht und hatten durch Eichberger auch die erste nennenswerte Chance. Doch der Schuss war zu kraftlos, um HEC-Goalie Philipp Schnierstein zu überwinden, der sogleich den Gegenzug einleitete. Und da ging es schnell. Andre Lenk kam hinter dem Peißenberger Tor an den Puck und legte zurück auf seinen Bruder Lukas, der sehenswert zum 1:0 in den Winkel traf (5.). Mit der Führung im Rücken übernahmen die Alligators nun das Kommando und fuhren einige Angriffswellen, die jedoch erst in der 9. Minute wieder von Erfolg gekrönt waren: Max Cejka pflückte den Puck aus der Luft und leitete ihn an Daniel Jun weiter, der den Torwart mit einem Querpass aussteigen ließ: Ales Kreuzer brauchte nur noch zum 2:0 einschieben. In der Folge hätten die Hausherren die Führung ausbauen müssen, zumal sie viermal ins Powerplay kamen, einmal davon sogar 90 Sekunden lang in doppelter Überzahl. Doch in diesen Phasen agierten die Hausherren nicht zielstrebig genug, ja sogar unkonzentriert. So kamen die Gäste in den Genuss von zwei Unterzahl-Kontern: Beim ersten verhinderte der Sturz eines TSV-Stürmers Schlimmeres, beim zweiten markierte Wiseman im Nachschuss den Anschlusstreffer (19.).

Im zweiten Abschnitt brauchten die Gastgeber etwas, um wieder die Kontrolle zu erlangen. Die Eishackler spielten so, wie man gegen einen Favoriten spielen muss: frei von der Leber weg, spielerisch limitiert, aber frech. Das was der HEC aufs Eis brachte, war oft schön anzuschauen, aber zu ineffektiv. Und dazu gab es den einen oder anderen Moment, in dem sich offenbarte, dass die Panzerechsen eben noch keine gestandene Oberliga-Mannschaft sind. Peißenberg konnte daraus trotz einiger Abschlüsse aber kein Kapital schlagen. Dafür klappte es bei den Hausherren nun endlich einmal mit dem Überzahlspiel: Daniel Sikorski zog von links außen ab und traf den vor dem Tor postierten Richard Stütz, der sich die Scheibe eher unfreiwillig selbst vorlegte und irgendwie zum 3:1 über die Linie stocherte (27.). Kurz vor der Pause leisteten sich dann die Gäste einen Patzer, den der HEC blitzschnell nutze. Über Tomas Rousek und Dan Heilman kam die Scheibe zu Michal Petrak, der aus kurzer Distanz trocken zum 4:1 vollendete (39.).

Wer dachte, die Alligators würden das Spiel nun routiniert nach Hause bringen, sah sich getäuscht. Vor allem, nachdem der HEC bereits nach zehn Sekunden eine Strafe kassierte und in Unterzahl noch gar nicht sortiert war, als Malzatzki zum 4:2 einnetzte (41.). Peißenberg spürte, dass noch etwas möglich war, und näherte sich gegen nun etwas fahrig wirkende Höchstadter dem Tor. Doch Schnierstein musste nur zwei-, dreimal wirklich eingreifen. Auf der anderen Seite suchten Sikorksi, Dan Heilman und Patrik Dzemla vergeblich nach der Entscheidung, ehe Höchstadt noch einmal ein Powerplay aufziehen konnte. Das hätte Wiseman bei einem Konter zwar um ein Haar durchkreuzt, doch dann kam der Puck auf die brach liegende linke Seite, wo Sikorski durchstartete und sein Solo mit dem Treffer zum 5:2 krönte (53.). Damit war die Messe gelesen. Die Eishackler hatten sich beim Favoriten ordentlich aus der Affäre gezogen, ihm ordentlich zugesetzt, waren letztendlich aber nie in der Position gewesen, ihm ernsthaft zu schaden.


Die Statitik zum Spiel

Höchstadter EC - TSV Peißenberg 5:2 (2:1, 2:0, 1:1)

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Metz (E); Verteidigung: Stütz/ Sikorski, Vojcak/Babinsky, Ryzuk/Knaup, Wiedl; Angriff: Rousek/Petrak/Hiendlmeyer, Dzemla/Kreuzer/Cejka, A. Lenk/Jun/L. Lenk, Heilman/Seelmann/Tratz

TSV Peißenberg: Tor: Fe. Barth, Resch (E); Verteidigung: Singer/Neal, Staltmayr/Ebentheuer, Stögbauer/Lenz; Angriff: Fl. Barth/Müller/Wiseman, Eichberger/Hörndl/Malzatzki, Vogl/Andrä/Birkner, M. Barth/Mooslechner/Brauer

SR: Siegfried Gut, Dominik Beigel, Philipp Bösl
Zuschauer: 600

Tore: 1:0 Lukas Lenk (5.), 2:0 Ales Kreuzer (9.), 2:1 Tylor Wiseman (19.), 3:1 Richard Stütz (27.), 4:1 Michal Petrak (39.), 4:2 Maximilian Malzatzki (41.), 5:2 Daniel Sikorski (53.)

Strafminuten: 4 / 16