De Alligators kassieren ihre erste Pleite

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Dem ECDC Memmingen (schwarz) hat dem Höchstadter EC die erste Niederlage in der Verzahnungsrunde zugefügt. Beim Rückspiel gab es erneut Verlängerung - erneut hatte das gastgebende Team das glücklichere Ende. Foto: Picturedreams
Dem ECDC Memmingen (schwarz) hat dem Höchstadter EC die erste Niederlage in der Verzahnungsrunde zugefügt. Beim Rückspiel gab es erneut Verlängerung - erneut hatte das gastgebende Team das glücklichere Ende.  Foto: Picturedreams

Im sechsten Spiel der Verzahnungsrunde verließen die Höchstadter das Eis zum ersten Mal als Verlierer. Die Schiedsrichter trugen ihren Teil dazu bei.

Im ersten Teil des dritten Doppelspieltags der Verzahnungsrunde zwischen Eishockey-Ober- und Bayernliga haben die Höchstadt Alligators ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Obwohl der Aufsteiger gegen den Vorrundenersten der tieferen Spielklasse klar überlegen war, musste er in die Verlängerung, in der Ales Kreuzer den fünften Sieg im fünften Spiel perfekt machte.

Auch im Rückspiel gegen Memmingen keine 48 Stunden später entwickelte sich Einbahnstraßen-Eishockey Richtung ECDC-Gehäuse, doch vor rund 2000 Zuschauern musste der HEC erneut in die Overtime, wo die Allgäuer den Lucky Punsh landeten. Die erste Pleite der Panzerechsen wurde auch von den Schiris begünstigt.


ECDC Memmingen - Höchstadter EC n.V 2:1

Auf eigenem Eis mussten die Memminger nicht nur auf den gesperrten Schirrmacher verzichten, auch Jan Bender fiel verletzt aus. Die Gäste liefen bis auf den erkrankten Lukas Lenk in derselben Besetzung wie knapp 48 Stunden zuvor auf. So entwickelte sich eine Kopie des Freitagsspiels: Die Alligators waren spielerisch und läuferisch klar überlegen. "Die Memminger taten sich schwer, unser Tempo mitzugehen. Bei Fünf-gegen-Fünf sind sie kaum aus dem eigenen Drittel herausgekommen", berichtete Vorstandsmitglied Christian Götz.

Nach drei Minuten hatten Michal Petrak und Jiri Ryzuk die Führung auf dem Schläger, doch ECDC-Goalie Joey Vollmer war da genauso auf dem Posten wie gegen Daniel Sikorski (4.) und hielt sein Team im Spiel auf ein Tor im Rennen. Auch Ales Kreuzer (13.) und Daniel Jun (18.) brachten den Puck nicht im Gehäuse unter.

Im zweiten Durchgang rächte sich die Nachlässigkeit. Stephan Hiendlmeyer kam gerade von der Strafbank zurück, als Martin Jainz einen Schuss von Lukas Varecha unhaltbar für Philipp Schnierstein abfälschte (24.). "Das hat den Spielverlauf auf den Kopf gestellt", erklärte Götz. Doch der HEC ließ nicht locker. In der Begegnung Höchstadt gegen Vollmer behielt die Nummer 29 des ECDC fast immer die Oberhand.


Geburtstagskind Sikorski trifft

Dann machte sich Geburtstagskind Sikorski selbst ein Geschenk. Aus der Halbdistanz düpierte er den bis dahin unüberwindbaren Memminger Torhüter (28.). Danach ging das Spiel allerdings wie im ersten Drittel weiter. Kreuzer (30.), Thilo Grau (35.) und Sikorski (38.) fanden in Vollmer ihren Meister. Die einzige weitere Chance für die Allgäuer war ein Schuss ans Außennetz. Noch waren ja 20 Minuten Zeit.

Allerdings änderte sich im dritten Abschnitt nichts Wesentliches. Jun und Sikorski vergaben weitere Höchstadter Möglichkeiten. Dann traf Vojcak zur vermeintlichen Gästeführung, doch anders als Götz und die HECler hatten die Schiedsrichter nicht gesehen, dass die Scheibe hinter der Torlinie war (54.).

Kurz vor Ende gab es noch zwei umstrittene Entscheidungen der Referees: Sie schickten zwei Alligators auf die Strafbank, die Unterzahl nahmen die Mittelfranken mit in die Verlängerung. 49 Sekunden waren da gespielt, als Varecha zum 2:1 für Memmingen traf, das somit die weiße Weste Höchstadts beschmutzte. Dennoch bleibt das Jun-Team Erster der Gruppe A.