Marco Kürzdörfer und Tobias Budde machen beim Neustadter Läufermeeting Tempo, Florian Lang und Konstantin Wedel sprinteten zu neuer persönlicher Bestzeit.
Das traditionelle Läufermeeting in Neustadt/Waldnaab erfuhr in diesem Jahr einen wahren Ansturm an Läufern aus ganz Deutschland. Kurz nach den deutschen Meisterschaften der Aktiven lockte diese Veranstaltung sogar EM-Teilnehmer für einen letzten Formtest an. Auch ein Teil des Top-Teams des LSC Höchstadtnutze die perfekten Bedingungen kurz nach dem eigenen Meeting für einen Start über 400, 800 oder 1500 Meter. Florian Lang und Konstantin Wedel lieferten neue persönliche Bestleistungen ab.
Kaum Zeit, sich warmzumachen Gleich 13 Mal erklang der Startschuss für die 800-Meter-Läufer. Bevor auch die Höchstadter an die Startlinie treten konnten, mussten sie sich in einem über einstündigen Stau auf der Autobahn A3 gedulden.
Zwischenzeitlich zeigte das Navi eine Ankunftszeit nach dem geplanten Start an, sodass Trainer Markus Mönius erst zum zweiten Mal in seiner langjährigen Betreuerzeit ernsthaft darüber nachdachte, umzukehren.
Als die LSCler eintrafen, hatten sie nur noch zehn Minuten zum Warmmachen. Doch es folgte die nächste Überraschung: Durch fehlerhafte Zeiteneingabe waren die Höchstadter teilweise in falsche, zu langsame Läufe eingeteilt. Vor allem Tobias Budde traf es hart. Da es keine Änderungsmöglichkeiten mehr gab, machte er kurzerhand Tempo für seinen Teamkollegen Christian Amon. Der bedankte sich mit einer Zeit von 1:58,30 Minuten, knapp über seiner persönlichen Bestzeit. Budde siegte in diesem Lauf (1:56,54). Einen fulminanten Auftritt hatte Florian Lang.
Trotz viel zu schneller erster Runde zog er bis ins Ziel durch und verbesserte sich um zwei Sekunden auf 1:55,73 Minuten - und das nach erst einem Jahr strukturiertem Training.
Keine Kraft mehr Marco Kürzdörfer wollte kein Einzelrennen mehr laufen und wurde deshalb vom Veranstalter als Tempomacher engagiert. Durch das späte Eintreffen vor Ort musste er kurz hintereinander in Lauf 2 und 3 ran und machte seine Aufgabe perfekt. In beiden Rennen zog er einen Großteil der Finisher zu persönlichen Bestleistungen.
Am zweiten Veranstaltungstag versuchte sich Christian Amon nochmals über 400 Meter, hatte aber zu viel Kraft über 800 Meter gelassen und kam erst nach 54,42 Sekunden ins Ziel. Einen deutlichen Sprung nach vorne machte Konstantin Wedel über 1500 Meter. Nach langer Verletzung kommt er langsam ins Rollen.
Mit einem starken Schlussspurt ließ er einige stärker eingeschätzte Läufer hinter sich und kam als Gesamt-Vierter ins Ziel (3:50,09 min).
Mit einer solchen Leistung wird man bei der deutschen Langstaffelmeisterschaft trotz Fehlens der Grau-Zwillinge zumindest eine der beiden LSC Staffeln ins Finale bringen.