Alligators leisten Aufbauhilfe in Schönheide

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Der Ex-Höchstadter Petr Gulda war mit seinem Treffer zum 1:0 der erste Schönheider, der die Nachlässigkeiten der Alligators im Eröffnungsdrittel bestrafte. Foto: Archiv
Der Ex-Höchstadter Petr Gulda war mit seinem Treffer zum 1:0 der erste Schönheider, der die Nachlässigkeiten der Alligators im Eröffnungsdrittel bestrafte. Foto: Archiv

Erst zu sorglos agiert, dann die richtigen Antwort nicht gefunden. Beim Schlusslicht verliert der Höchstadter EC wichtige Punkte im Kampf um Rang 8.

Im Nachhinein betrachtet wäre es aus Sicht des Höchstadter EC wohl besser gewesen, der EHV Schönheide hätte nach seinem Insolvenzantrag den Spielbetrieb in der Eishockey-Oberliga Süd nicht wieder aufgenommen. Denn statt die eingeplanten und eminent wichtigen drei Punkte mitzunehmen standen sich die Alligators am Dienstagabend - vor allem im ersten Drittel - selbst im Weg und bescherten den gebeutelten aber mit viel Herz agierenden Sachsen den ersten Heimsieg in dieser Saison.


EHV Schönheide - Höchstadter EC 3:1

Im ersten Drittel hatten die Gäste zunächst ein leichtes Chancenplus, waren aber nicht zwingend genug und sich ihrer Sache wohl auch etwas zu sicher.Nach dem 1:0 durch den Ex-Höchstadter Petr Gulda, der nach einem Abpraller erfolgreich abstaubte (14.), waren die Alligators von der Rolle und fingen sich vor der ersten Drittelpause noch zwei weitere Treffer ein: Erst wurde EHV-Neuzugang Petr Kukla im Powerplay von Jenka schön in Szene gesetzt und traf in den Winkel (16.), dann schloss Dennis Gulda nach schönem Doppelpass mit Jenka einen Konter unhaltbar zum 3:0 ab (18.). Schönheide zeigte sich stark verbessert im Vergleich zu beiden ersten Duellen mit den Höchstadtern, war kämpferisch top eingestellt und wusste sich auch mit spielerischen Mitteln zu wehren.

Im zweiten Abschnitt jedoch zogen sich die Sachsen zurück und lauerten auf Konter, während Höchstadt endlich die Initiative übernahm, vor dem Tor aber weiter die letzte Konsequenz vermissen ließ. Bis zur 29. Minute, als Patrik Dzemla die Scheibe nach Pass von Thilo Grau an die blaue Linie zurücklegte, wo HEC-Kapitän Daniel Sikorski knochentrocken abzog und verkürzte. Eine Minute später war Markus Babinsky nah dran am Anschlusstreffer, doch der Pfosten stand im Weg. Den Alligators war deutlich anzumerken, dass sie die Wende herbeiführen wollten, doch gegen die tief stehenden Wölfe fehlte die zündende Idee.

So ruhten die Hoffnungen auf dem Schlussdrittel, in dem die Höchstadter spielerisch deutlich den Ton angaben, es aber weiterhin versäumten, sich zu belohnen. Bezeichnend die Schlussphase, als die Gastgeber eine Spieldauerstrafe kassierten und somit in doppelte Unterzahl gerieten. Der HEC nahm sogar Goalie Philipp Schnierstein vom Eis, versuchte mit sechs Angreifern, den drei neben Torwart Kopp verbliebenen Wölfen den Zahn zu ziehen. Doch mehr als ein paar halbherzige Abschlüsse sprangen nicht heraus.


Die Statistik zum Spiel

EHV Schönheide - Höchstadter EC 3:1 (3:0, 0:1, 0:0)

EHV Schönheide: Tor: Kopp, Neumann (E); Verteidigung: Schenkel, Seifert, Glück, Schusser;
Angriff: Jenka, D. Gulda, P. Gulda, Michel, Becker, Varianov, Kukla

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Metz (E); Verteidigung: Stütz/Sikorski, Babinsky/Vojcak, Ryzuk/Knaup;
Angriff: Cejka/Dzemla/Kreuzer, Rousek/Jun/A. Lenk, Grau/Heilman/Tratz, Seelmann. L. Lenk

SR: Daniel-Roge Knauss, Daniel Hedwig, Maik Preiß

Zuschauer:
336

Tore: 1:0 Petr Gulda (14.), 2:0 Petr Kukla (16.), 3:0 Dennis Gulda (18.), 3:1 Daniel Sikorski (29.)

Strafminuten:
15 + 20 (Kilian Glück) / 14