Alligators behalten im Derby die Oberfaust

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Die Höchstadt Alligators um Daniel Tratz (li.) hatten mit der harten Gangart der Blue Devils aus Weiden alle Hände voll zu tun, behielten aber die Nerven und die Punkte. Foto: Picturedreams
Die Höchstadt Alligators um Daniel Tratz (li.) hatten mit der harten Gangart der Blue Devils aus Weiden alle Hände voll zu tun, behielten aber die Nerven und die Punkte.  Foto: Picturedreams
 

Drei verschossene Penaltys, nur zwei von 14 genutzte Powerplay-Situationen und eine Rekordzahl an Strafen. Zwischen Höchstadt und Weiden ging es hoch her.

Der Höchstadter EC hat sich im ostbayerischen Derby gegen Weiden knapp durchgesetzt. Nach zweimaligem Rückstand, etlichen Spielerstrafen - vor allem gegen die Gäste - und drei verschossenen Penaltys gingen die Alligators als Sieger vom eigenen Eis.


Höchstadter EC - Blue Devils Weiden 4:3

Die Gastgeber erzwangen prompt eine Überzahl. Diese ließ Ales Kreuzer, der den Puck erobert hatte, aber ungenutzt (2.). Auch bei personellem Gleichstand war Höchstadt klar besser, Tomas Rousek, Thilo Grau und Max Cejka verpassten die Führung jedoch ebenso. Torwart Philipp Schnierstein musste erst in der zehnten Minute zum ersten Mal eingreifen.

Schmeichelhaft war deshalb das 1:0 für Weiden, als Marko Babic im Zuge eines Konters einschob (12.). Beim anschließenden Bully unterlief den Gästen ein Fehler, der eine Zwei-Minuten-Strafe nach sich zog. Zunächst kassierten die Panzerechsen zwar fast das 0:2, doch als noch ein "blauer Teufel" auf die "Höllenbank" verwiesen wurde, gelang Rousek auf Querpass von Michal Petrak der Ausgleich (13.). Ohne weitere Treffer, dafür mit etlichen Strafen endete der erste Durchgang.

Der zweite Abschnitt nahm einen ähnlichen Verlauf und ein abruptes Ende. In der 23. Minute hatten die Hausherren Glück, dass Daniel Sevo einen Penalty verschoss. Danach überstanden die Alligators zwei Unterzahlsituationen. Beide Teams zeigten im Spiel mit einem Mann mehr große Schwächen. Zudem vergab der gefoulte Philipp Seelmann einen Penalty (29.). Im "Fünf-gegen-Vier" geriet der HEC erneut in Rückstand, als Matt Abercrombie konterte (33.). Wieder nur kurze Zeit später antwortete Petrak mit einem verwerteten Abpraller nach Kreuzer-Schuss (35.).

Plötzlich lieferten sich einige Alligators-Fans verbale Scharmützel mit EV-Ersatzspielern. Diese reagierten mit Spritzern aus ihren Trinkflaschen, so dass der Schiedsrichter die Akteure fünf Minuten früher in die Kabinen bat. Der Rest des zweiten Drittels wurde direkt vor dem Schlussabschnitt nachgeholt, brachte aber keine Ergebnisveränderung.

Die gab es erst nach kurzem Seitenwechsel: Petrak scheiterte mit dem dritten Penalty des Tages, ehe die Gastgeber eine doppelte Überzahl zweifach nutzten. Martin Vojcak traf auf Zuspiel von Daniel Sikorski (49.), das 4:2 besorgte der Kapitän selbst (50.). Da den "Devils" der schnelle Anschlusstreffer gelang, wurden die letzten neun Minuten dramatisch. Mit Schnierstein und Glück überstanden die Alligators diese.