"Sexgöttin" soll Massen anziehen - in Hannberg

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Stefan Martin setzt heuer auf die ungebrochene Zugkraft der "Sexgöttin aus der Oberpfalz", Lizzy Aumeier
Stefan Martin setzt heuer auf die ungebrochene Zugkraft der "Sexgöttin aus der Oberpfalz", Lizzy  Aumeier

Der "kleine FCN", der Fußballclub Niederlindach ist ein ganz Großer, wenn es um Comedy und Kabarett geht. Jedes Jahr helfen alle zusammen und stemmen eine Großveranstaltung. Heuer kommt Lizzy Aumeier, die "Sexgöttin aus der Oberpfalz", in die Seebachhalle in Hannberg.

Er klebt Plakate, wieder einmal. Stefan Martin, seit März Zweiter Vorsitzender des Fußballclubs Niederlindach (der kleine FCN), ist mitten in den Vorbereitungen für die alljährliche Kabarettveranstaltungen des Sportvereins. Lizzy Aumeier, "die Sexgöttin aus der Oberpfalz" tritt am Samstag, 24. November, um 20 Uhr in der Sporthalle Seebachgrund in Hannberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt) auf.

Ist das die achte oder die zehnte Veranstaltung dieser Art? Martin ist sich nicht sicher, auch wenn er fast jedes Mal in der einen oder anderen Form mitgewirkt hat. An Auftritte von Mäc Härder, Michl Müller, Bernd Regenauer und an die Biermösl Blosn, die sich inzwischen aufgelöst hat, erinnert er sich noch gut. Und an die viele organisatorische Arbeit, die ein etwa 15-köpfiges Team leistet. Mehr als ein Jahr lang.

"Wir sind längst in der Vorbereitung für die Veranstaltung 2013", sagt Martin. Den Vertrag mit Aumeier habe man vor etwa einem Jahr geschlossen. Dass mit ihr erstmals eine Frau mit einem Soloprogramm auftritt, gefällt ihm besonders.

Es beginnt immer mit der Idee, wen man ansprechen könnte; in welche Richtung von Kabarett und Comedy es gehen soll. In der Region - und das sieht Martin größer - verwurzelte oder bekannte Künstler sollen es sein. "Und dann heißt es Agenturen abklappern", beschreibt er den nächsten Schritt. Wer von den angedachten hat Interesse und freie Termine? Tat sich hier ein Fenster auf, hat Martin schleunigst bei der Gemeinde die Seebachhalle reservieren lassen.

"Im Mai geht es dann richtig los. Werben, wie?, Kartenvorverkauf ", schildert er weiter. Gleich bei der Sportlerkerwa im Zelt habe er die Leute angesprochen. "Damit es in die Köpfe reingeht." Die Niederlindacher machen möglichst viel selber: die Eindrucke in die von den Managern gelieferten Plakate oder die Eintrittskarten; einen Artikel fürs Gemeindeblatt oder - ganz neu - einen Facebook-Auftritt.

"Um die Details geht es dann im Oktober", berichtet Martin weiter. Die Kernfrage laute dann: Wer hilft was? Und diese Aufgaben reichen von Verpflegung während der Veranstaltung bis zu Bühnenaufbau und Beleuchtung. "Die Helfer sind meist die, die auch sonst für den Verein da sind."

Die stolz auf die Entwicklung ihres Vereins sind. Und die dafür was tun wollen. Der "kleine FCN" wurde erst 1965 gegründet und ist der zweite Sportverein in der Gemeinde Heßdorf. Niederlindach selber hat rund 550 Einwohner und der Verein 550 Mitglieder. "Nein, man wird nicht mit der Geburt gleich Mitglied", korrigiert Martin die unausgesprochene Kopfrechnung. Das breite Sportangebot ziehe viele Leute aus der Umgebung an. War es ursprünglich nur Fußball, sind längst Handball, Ju-Jutsu, Turn-, Gymnastik- und Theatergruppen hinzugekommen. Besonders die Bogensportabteilung, die mit Langbögen den Breitensport fördere, finde viel Zulauf.

"Der Verein hat ganz schöne Ausgaben dadurch; wir haben zum Beispiel drei Fußballfelder zu unterhalten", nennt Martin als eines der Motive für die kontinuierlichen Kabarettveranstaltungen. Absicherung, wenn eine Veranstaltung floppt, hat er nicht. Draufgezahlt habe man noch nie, räumt er ein, aber auch: "Damit kann man keine Reichtümer erwirtschaften". Die meisten Künstleragenturen schlössen Verträge mit einem Fixbetrag, den der Verein auch bei einer Absage der Veranstaltung zahlen müsste, und mit Erfolgsbeteiligung. "Die Künstlererwarten ein bestimmtes Preisniveau auch bei der Eintrittskarte." Kasse aufbessern: Ja. Martin betont, dass das keineswegs der Hauptzweck ihrer Veranstaltungen sei.

"Einmal im Jahr wollen wir in unserer Gemeinde ein überörtlich bedeutsames Kulturereignis bieten." Am 24. November ist es wieder soweit. "Wenn der Abend läuft, bin ich in einer anderen Welt", sagt er. Als Hobbymusiker kenne er diese "Grundaufregung" ganz gut.