Rathaus Herzogenaurach: Auf dieser Baustelle tut sich was

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Bauamtsleiterin Silke Stadter, Bauleiter Josef Rappl (Firma Schenk) und Zweiter Bürgermeister Georgios Halkias (Bündnis 90 / Die Grünen) vor den Plänen
Bauamtsleiterin Silke Stadter, Bauleiter Josef Rappl (Firma Schenk) und  Zweiter Bürgermeister Georgios Halkias (Bündnis 90 / Die Grünen) vor den Plänen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Kranteile wurden am Dienstag auf der Baustelle des Herzogenauracher Rathauses angeliefert.

Rund um die Baustelle des neuen Rathauses war am Mittwoch ganz schön was los. In den frühen Morgenstunden bahnten sich ein Autokran und eine Reihe von Schwertransporten mit Kranteilen einen Weg zum ehemaligen Hubmann-Parkplatz.

Die Anfahrt der schweren Fahrzeuge erfolgte über die Bamberger Straße; dass da Profis am Steuer saßen, war unübersehbar. Die Tieflader mussten rückwärts in die Baustelle einfahren, und das war für die Fahrer schon eine Herausforderung. So mussten die Fahrzeuge im Einmündungsbereich Bamberger Straße/Hintere Gasse wenden, damit der 250-Tonnen Autokran die Teile entladen konnte.

Dämmung als Nächstes

Beim Baustellentermin mit Zweitem Bürgermeister Georgios Halkias (Bündnis 90/Die Grünen) und Bauamtsleiterin Silke Stadter erläuterten Bauleiter Josef Rappl (Firma GS Schenk Bauunternehmen) und Projektleiter Ulrich Viedenz die nächsten Schritte des Neubaus. Als Nächstes folgen die Dämmung der Bodenplatte und der Einbau von Auftriebssicherungen, sie verhindern ein "Aufschwimmen" der Bodenplatte durch das Grundwasser.

Auch rund 200 Tonnen Stahl werden noch in der Bodenplatte verarbeitet, im ersten Takt kommen noch 850 Kubikmeter Beton dazu und im zweiten Takt noch einmal 750 Kubikmeter Beton. "Der Beton würde etwa fünf voll gefüllte 25-Meter-Schwimmbecken füllen", verdeutlichte Bauleiter Rappl.

"Die Gesamtmenge Stahl entspricht etwa der Masse von 580 Mittelklasse-Autos", ergänzte der Projektleiter. Beide wiesen auch insbesondere auf die sehr beengte Baustellensituation hin, die eine weitere Herausforderung bedeutet.

Das Kellergeschoss wird als wasserundurchlässige "weiße Wanne" ausgeführt, das "Atrium" wird zehn Meter hoch mit einem hohen Anteil an Sichtbetonwänden, und die Decke über den Ratssaal erhält eine Spannbetondecke. Für große Augen sorgte Bauleiter Rappl, als er erklärte, dass die Bodenwanne später auch mit Wasser gefüllt wird und der Wasserstand sich der Höhe des Grundwassers angleicht. Das Wasser wird wieder abgepumpt. "Jedenfalls kann man dann am Wasserrand sehen, ob der Keller in der Waage ist", meinte er schmunzelnd.

Auch die Zielvorgabe des Rohbaus ist sportlich, denn im Mai 2021 soll er fertig werden, dazu kommt Ende September noch ein zweiter Kran und ab dann werden täglich rund 35 Mitarbeiter der Baufirma Schenk den Bau in die Höhe ziehen. Der Rohbau wird rund 5,2 Millionen Euro kosten