Publikum erliegt dem Charme von Willy Astor

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Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
Willy Astor bei seinem Auftritt in Höchstadt. Foto: Larissa Händel
 

Der Kabarettist Willy Astor begeisterte mit seinem Programm "ReimTime" die Höchstadter in der Aischtalhalle.

Dass es zwischen dem Höchstadter Publikum und dem Kabarettisten Willy Astor bei der Vorstellung seines Programmes "ReimTime" in der gut gefüllten Aischtalhalle kräftig gefunkt hat, war nach knapp drei Stunden voller Lieder, Gedichte und "Verb-Brecher" unüberhörbar. Dem Charme des Entertainers erlag das Publikum zu großen Teilen schon bei seinem ersten Lied über dessen "absolute Lieblingsstadt Höchstadt". Bei einer solchen Liebeserklärung an den Aischgrund war es quasi Nebensache, dass das Lied nur aus dem Satz "Höchstadt, du bist eine wunderschöne Stadt" bestand.


Tagespolitik

Danach widmete sich Astor in Form von kurzen Gedichten den Themen der Tagespolitik. Die Panama-Papers wurden dann zu einem exotischen Klopapier. Verdi bekam als Dienstleistungsgesellschaft "Pferdi" einen neuen Vorsitzenden, nämlich den Modeschöpfer Jean Paul Gaultier.


Anschließend stellte Willy Astor erneut sein Talent als Sänger unter Beweis, indem er bekannte Melodien neu interpretierte. Beim Zahnarzt verschmolz die Aussage "Sechs Plomben" zum Song "Sex Bomb". Im fernen Afrika jammerte der Löwe: "Mir tut die Wimbaweh." Und die Ehefrau freute sich auf einen romantischen Abend mit teurem Essen, bis sie erfuhr, dass sie bei einer Tankstelle namens "SOS-en" darf.


Gesundheitswesen

Auch das Gesundheitswesen wurde bei Bühnentalent Astor nicht verschont. Als er sich nach einem Skiunfall in eine Klinik begeben musste, wurde er vom indischen Arzt erst einmal "ans Ende des Ganges" gestellt. Dort entdeckte er "Mittelarm-Erika", die eine Verletzung am Arm hatte. Darüber hinaus bekam auch die Homöopathie ihr Fett ab. So wunderte sich der Komödiant, als er nach dem Genuss von "Schüssel-Salze" einen Riesendurst bekam. Empfehlungen der Zeitschrift "Frau am Herd" sollte man eben nicht blind vertrauen. Und von Globuli hielte er sowieso nicht viel, schließlich ließen sich dadurch keine Seuchen, wie etwa die "Kohl-Ära" besiegen.
Dass er auch sprachlich ein Multitalent ist, bezweifelte spätestens bei seinem "denglischen" Lied über die Gefahren für Frauen oder seinem "französischen" Lied über Chancen namens "Chance-Song" niemand mehr. Völlig begeistern konnte er sein Publikum mit einer Geschichte, die besonders für Franken gemacht war, da jedes Wort mit dem Buchstaben D begann. Schon beim einleitenden "Dema des Doges" konnte sich der ein oder andere nicht mehr halten. Viele Lacher erfuhr auch Astors Geschichte über seinen Urlaub auf einer Inselgruppe, den "Spirituosen". Dort gründete er unter anderem mit "Cai Pirinha" eine "Selbsthilfe-Grappa" und genoss "Destille" am Meer.


"Pubertiere"

Dann ging es musikalisch weiter mit einem "Rap mit Cap", bei dem der Entertainer zu lautem Bass über die heutigen "Pubertiere" und "Tinitus"-is herzog. Während die "Pubertiere" ihr Dasein in der Rumpelkammer fristeten, zog er selbst in eine Promi-WG. Um die Versorgung sicherzustellen, wies eine Schiefertafel auf den Koch des Tages hin. Eigentlich stand dort "Heute Brad Pitt". Falls der seine Aufgabe aber mal wieder vergaß, rief Astor einfach seinen Freund vom Pizzaservice an und sagte "Jan Josef, Liefers!". Natürlich gab es wie in jeder WG auch ein paar Putzdienstverweigerer, so putze etwa "George" das "Clooney". Ansonsten gäbe es aber niemanden, "Matt Damon" Probleme hätte, betonte Astor.

Die Aufmerksamkeit seines Publikums nutzte der Kabarettist aber nicht nur für seine Späße. Gegen Ende sprach er auch ernstere Themen, wie etwa den Klimawandel, an. Zudem führte er mit seinem Lied "Einfach sein" vor Augen, dass man in unserer vom Konsum geprägten Gesellschaft auch einmal mit weniger Besitz zufrieden sein kann. Zum Abschluss begeisterte er mit einem melodischen Gitarrensolo, mit dem er die Zuhörer in eine Unterwasserwelt entführte und gekonnt bewies, dass man Menschen auch ohne viele Worte berühren kann.