Erlangen
Stadtentwicklung

Neues Stadtviertel für Erlangen: Hier entsteht die "Regnitzstadt"

In Erlangen wird ein neues Stadtviertel geplant. An der A73 soll die "Regnitzstadt" entstehen. Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) spricht bei dem Areal von einem "Filetstück für die Stadtentwicklung".
Auf dem Großparkplatz  plant die Stadt ein neues Quartier - die "Regnitzstadt". Der Entwurf zeigt, wie es  zwischen Bahngleisen (obere Linie) und A 73 (untere Linie) künftig aussehen könnte.  Beide Modelle sehen große Parkhäuser vor (rechts). Die Stadt-Umland-Bahn könnte auf einem zentralen Platz eine Schleife mit Haltestelle bekommen. Auf dem Rest der Fläche soll ein Mix aus Wohnen, Gewerbe und Büros entstehen. Auch eine Fachschule für Pflegeberufe soll Platz haben. Foto: Stadt Erlangen
Auf dem Großparkplatz plant die Stadt Erlangen ein neues Quartier: die "Regnitzstadt". Der Entwurf zeigt, wie es zwischen Bahngleisen (obere Linie) und A73 (untere Linie) künftig aussehen könnte. Foto: Stadt Erlangen
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Neues Stadtviertel "Regnitzstadt" in Erlangen: Wohin soll Erlangen noch wachsen? Der Mangel an Flächen für Wohnraum und Gewerbe ist zweifelsohne eines der zentralen Probleme der Stadtentwicklung in der Hugenottenstadt. Die Stadtpolitik verfolgt daher das Konzept der Nachverdichtung und Umplanung vorhandener Flächen im Sinne einer effektiveren Nutzung. Hierbei ist das derzeit vielversprechendste Projekt die "Regnitzstadt".

Ein völlig neues Stadtviertel soll auf dem Areal zwischen A73 und Bahngleisen entstehen, wo sich bisher Großparkplätze für Pendler und Innenstadtbesucher, ein (abrissreifes) Parkhaus und der Busbahnhof ausdehnen.

Stadtviertel "Regnitzstadt": Das ist der Plan der Stadt Erlangen

Seit längerem wird an der "Regnitzstadt" geplant. Aus einem städtebaulichen Wettbewerb im Sommer haben sich drei Gewinnerentwürfe herausgeschält. Diese wurden diskutiert und mit Verbesserungsvorschlägen versehen. In seiner Sitzung hat der Planungsausschuss des Stadtrats nun den weiteren Zeitplan beschlossen.

Nach einer Vorstellung der Entwürfe im Stadtteilbeirat Innenstadt und dem Meinungsträgerkreis Innenstadt sollen die drei Preisträger des Wettbewerbs bis Ende des Jahres Angebote abgeben und die Arbeiten überarbeiten. Im Januar soll dann das Preisgericht abermals zusammenkommen.

Auf Grundlage des Siegerentwurfs solle danach "dialogorientiert und unter breiter Einbeziehung der Bürgerschaft" eine Rahmenplanung entstehen, wie die Stadt Erlangen mitteilt.

Oberbürgermeister: Platz für Wohnungen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen

Beim rund neun Hektar großen Parkplatzareal nahe dem Stadtzentrum handle es sich um ein "Filetstück für die Stadtentwicklung", so Oberbürgermeister Florian Janik (SPD).

Es sei jedoch ein Gebiet, das bislang unter seinen Möglichkeiten genutzt werde. Zum einen, weil es trotz der großen Fläche nicht genug Parkplätze biete. Zum anderen werde durch die überwiegend ebenerdigen Stellplätze wertvoller Raum verschenkt. Durch eine kluge Umplanung könne hier Platz für Wohnungen, Dienstleistungsbetriebe und Bildungseinrichtungen entstehen.

"Die städtebauliche Entwicklung stellt jedoch hohe Anforderungen, denn das Gelände ist durch Verkehrslärm belastet und soll künftig durch die Stadt-Umland-Bahn gequert werden", so Planungs- und Baureferent Josef Weber.

Erste Entwürfe für Quartier "Regnitzstadt" liegen vor

Ziele des Planungswettbewerbs, der unter Bürgerbeteiligung stattfand, waren unter anderem, dass auch in Zukunft ausreichend Parkplätze vorhanden sein sollen. Es solle zudem "ein lebendiges neues Stadtquartier" entstehen, das zur "Aufwertung der Innenstadt beiträgt".

Insgesamt wurden 30 Wettbewerbsarbeiten eingereicht. Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Christa Reicher, Inhaberin des Lehrstuhls für Städtebau und Entwerfen an der Universität Aachen, vergab zwei gleichrangige zweite Preise und einen dritten Preis. Die zweiten Preise erhielten die Büros Rheinflügel Severin (München) mit Toponauten (Freising) sowie Scheuvens + Wachten (Dortmund) mit WBP (Bochum) und Runge IVP (Düsseldorf). Der dritte Preis ging an SRAP (Nürnberg) mit Raum3 (Nürnberg) und Studio B (München).

Da laut Mitteilung der Stadt das Wettbewerbsergebnis nicht eindeutig war, hat das Preisgericht empfohlen, die Arbeiten noch einmal überarbeitet zu lassen.

Einsehbar sind die Entwürfe für die "Regnitzstadt" im Internet auf der Seite der Stadt Erlangen.