Das neue Verwaltungsgebäude der Firma Dr. C. Soldan in Adelsdorf vermittelt eine zeitgemäße Atmosphäre. Jetzt wurde es eingeweiht.
Das neue Verwaltungsgebäude der Firma Dr. C Soldan ist gewissermaßen die Stein gewordene Vision des derzeitigen geschäftsführenden Gesellschafters Perry Soldan. Zusammen mit seiner Ehefrau Heidi, seinen Kindern Helene und Philipp und seiner Tante (und Gesellschafterin) Helga Soldan durchschnitt er das bonbonbunte Band am Eingangstor.
Zuvor hatten die beiden Pfarrer Thomas Ringer und Jens Arnold dem Gebäude den kirchlichen Segen erteilt. Mit reichliche Anspielungen und Vergleichen, was der liebe Gott und Bonbons gemeinsam haben. Aller Lacher auf seiner Seite hatte Ringer mit der abschließenden Frage: Was haben ein Pfarrer und ein Bonbonproduzent gemeinsam? - "Sie wollen ihn verkaufen."
Mit dem Bild eines alten Baumes verglich Soldan die 115-jährige Firmengeschichte. Mit dem Umzug der Verwaltung aus der Nürnberger Herderstraße auf das Gelände der Produktion in Adelsdorf konzentriert sich das Familienunternehmen wieder. "Noch fester verzweigt und verwurzelt für die nächste Generation", griff Geschäftsführer Christian Klebl Soldans Bild auf.
Einen detaillierten Rückblick auf drei Generationen Familienunternehmen erlaubte sich der langjährige Firmenberater Bernd Rödl. Er zeichnete das Bild des patriarchalischen Hermann, Perrys Großvater, der von 1932 bis 1980 die Firma führte. Dessen Frau Erika war es, die vor über 50 Jahren mit einer Wünschelrute das Gelände mit Brunnen in Adelsdorf fand.
Nach dem Tod des Sohnes Felix 2005 geriet das Unternehmen in eine schwere Krise, so Rödl. Ralf Soldan, aus der Linie des Bruders Kurt des Firmengründers, übernahm die Geschäftsführung und wollte alsbald an die Storck-Gruppe verkaufen. Hermanns Witwe Erika und ihre Schwägerin Helga boten alles auf, um ein Vorkaufsrecht ausüben zu können. "Damit war der alleinige Eigentümer die Familie Hermann Soldan", betonte Rödl.
Wie eine Landmarke Architekt Georg Hagen stellte den Festgästen die Bauidee vor. Wirkt das Haus besonders nachts durch die verwendeten farbigen Gläser wie eine Landmarke, ist das Heizkonzept ebenfalls herausragend. Die Wärme kommt aus der Produktion, gekühlt wird es durch Geothermie. Kühles Wasser läuft durch die Decken.
Der Blick in die Natur, "aus der viele Kräuter und Bonbonstoffe stammen", ruhige Einzelarbeitsplätze, Kommunikationsinseln, Loggien und einem Atrium sollen eine angenehme, zeitgemäße Arbeitsatmosphäre schaffen, um gute Bedingungen für gute Arbeitsleistungen zu bieten. Zur Identifizierung aller Mitarbeiter mit der Firma trägt auch die kleine Firmengeschichtssammlung im Erdgeschoss beim Foyer bei: ein Blick in die Apotheke des Gründers, der nicht nur die EM-eukal-Bonbon erfand, sondern auch Zahnweißpulver und ein Insektenmittel. Zu sehen sind auch Aufsteller und Werbefiguren.