Minderjährige Flüchtlinge knüpfen in Aisch erste Kontakte

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Viele Nachbarn waren der Einladung der Betreuerinnen zu Kaffee und Kuchen gefolgt. Foto: Johanna Blum
Viele Nachbarn waren der Einladung der Betreuerinnen zu Kaffee und Kuchen gefolgt. Foto: Johanna Blum

Einen Kaffeeklatsch zum Kirchweihsonntag gab es im Aischer Ulmenweg, wo seit 1. Juli in zwei Häusern 14 minderjährige Asylbewerber mit ihren Betreuerinnen leben. Diese hatten alle Nachbarn zum Kaffeetrinken eingeladen, viele kamen und hatten sogar noch selbst gebackene Kuchen dabei.

"Auch wir haben zum Teil mit unseren Schützlingen Kuchen gebacken", erzählt Patrizia Brisco, die Leiterin dieser Außenstelle von "Der Puckenhof e.V.". Im kleineren Haus leben zwei Burschen aus Gambia und zwei aus Eritrea mit jeweils zwei Betreuern und im großen Anwesen sind es zehn Jungen: acht aus Afghanistan, ein Iraker und ein Syrer.

Einige der jungen Männer sitzen noch im Wohnzimmer beisammen, aber der Großteil hat sich schon unter die Nachbarn gemischt. "Ihr werdet euch nun öfter über den Weg laufen", begrüßte die Leiterin die vielen Nachbarn der jungen Leute. Stefan Habermann wohnt mit seiner Familie gleich im Haus, das an den Garten angrenzt. Er ist Abteilungsleiter Fußball beim SC Hertha Aisch. "Als ich aus dem Urlaub kam und hörte, dass die Burschen gern Fußball spielen, hab ich sie gleich zum Training mitgenommen. Sport braucht wenig Worte."

"Wir suchen noch Paten, die sich ein bisschen um die Neubürger kümmern, ebenso Spenden wie Fahrräder und auch Kleidung für den Winter (für 14- bis 18-jährige Jungen). Außerdem wollen wir einen Helferkreis organisieren. Das wird aber noch im Amtsblatt bekannt gegeben", betont Betreuerin Patrizia Brisco.