Medizinerin verrät: Mit diesen guten Vorsätzen lebst du bis zu 10 Jahre länger

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Medizinerin verrät: Mit diesen guten Vorsätzen lebst du bis zu 10 Jahre länger
Bestimmte Vorsätze für das neue Jahr können wirklich viel verändern.
Medizinerin verrät: Mit diesen guten Vorsätzen lebst du bis zu 10 Jahre länger
Collage inFranken.de: Taylor Kiser/Unsplash ; Universitätsklinikum Erlangen

Zum neuen Jahr stehen gute Vorsätze hoch im Kurs. Expertin Yurdagül Zopf aus Erlangen gibt Verhaltenstipps, die das Leben sogar über Jahre verlängern können.

Gerade zum Beginn des neuen Jahres nehmen sich viele Menschen vor, ihre Gesundheit zu stärken. Yurdagül Zopf beschäftigt sich als Krebs-Expertin in Erlangen intensiv mit den Einflüssen von Ernährung und Bewegung auf Körper und Geist.

Sie leitet das Hector Center für Ernährung, Bewegung und Sport am Uniklinikum Erlangen und hat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) eine Professur für Integrative Medizin mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin inne. Im Gespräch mit inFranken.de klärte sie bereits darüber auf, welche Lebensmittel das Krebs-Risiko erhöhen. Nun gibt die 50-Jährige Tipps für eine gesunde Lebensweise, die dich bis zu zehn Jahre länger leben lässt. 

Erlanger Krebs-Forscherin mit Tipps: Diese Lebensmittel solltest du 2025 unbedingt zu dir nehmen

Zunächst müsse man die Körperzusammensetzung betrachten: Zu dieser zählen unter anderem das Körperfett, die Muskelmasse sowie die Darmschleimhaut, erklärt Zopf. "Zu viel Fett im Körper fördert Entzündungen, was Tumorerkrankungen begünstigt", so die Krebs-Forscherin. Ausreichend Muskelmasse fördere hingegen die Immunstabilität, die Unterstützung der Darmschleimhaut durch angemessenes Essen verringere ebenfalls das Risiko, an Krebs zu erkranken. Um die Körperzusammensetzung positiv zu beeinflussen, empfiehlt Zopf die mediterrane Ernährung. 

Bei der mediterranen Ernährung spiele die Lebensmittelvielfalt eine entscheidende Rolle: Pro Tag solle man unter anderem drei Hände voll "buntes Gemüse" zu sich nehmen. Nur Salat zu essen sei dabei nicht die Lösung - viele weitere Gemüsesorten wie beispielsweise Brokkoli, Lauch, Romanesco, Fenchel, Kohlsorten, Wirsing und mehr sollten auf dem Speiseplan stehen. Durch die Fasern im Gemüse nehme man auch zusätzliche Ballaststoffe auf. Milchprodukte wie Joghurt, Buttermilch oder Ähnliches seien "sehr positiv für die Darmflora", sollten jedoch in Maßen genossen werden. 

Auch eine "kleine Menge" rotes oder weißes Fleisch dürfen für die Proteinaufnahme über die Woche verteilt gegessen werden, doch auch hier gilt: nur in Maßen. 300 bis 600 Gramm in der Woche - abhängig von Größe und Gewicht der Person. Viele Menschen würden diese Richtlinie stark überschreiten und über ein Kilo Fleisch in der Woche essen, so Zopf. Das sind die Auswirkungen auf deinen Körper, wenn du täglich Fleisch isst. Öle wie Oliven- und Rapsöl haben unterdessen ein "günstiges Fettprofil" und können für eine gesunde Ernährung ebenfalls verwendet werden. "Ich benutze für alles mein Rapsöl", erzählt Zopf.

Krebs-Expertin erklärt: Mediterrane Ernährung heißt regionale Ernährung 

Die Erlanger Krebs-Expertin betont: Mediterrane Ernährung heißt auch regionale Ernährung. Man müsse keine Lebensmittel aus Italien oder spezielle "Superfood"-Produkte kaufen. Regionale Produkte seien für die Umsetzung der gesunden Lebensweise absolut ausreichend und gut.

Abgepackte Lebensmittel sollte man, wenn möglich, immer vermeiden. Zudem sollte man sich beim Essen Zeit nehmen sowie regelmäßige Essenszeiten einhalten. Selbst kochen empfiehlt Zopf außerdem und nennt ein Beispiel: Den Pflanzenstoff einer gekochten Tomate, die beispielsweise mit Rapsöl angebraten wurde, könne der menschliche Körper besser aufnehmen, als wenn man die Tomate nur roh zu sich nehmen würde.

Wenn man genug Pflanzenstoffe und Proteine zu sich nimmt und genug trinkt – aber nichts Zuckerhaltiges – dann beeinflusse das die Körperzusammensetzung positiv, erläutert die Krebs-Expertin. Auch die Stuhlentleerung funktioniere dann besser. 

Muskeln aufbauen: Das solltest du bei der Bewegung im neuen Jahr beachten 

Neben der gesunden Ernährung dürfe man aber auch die Bewegung nicht vergessen, um Muskelmasse aufzubauen, betont Zopf. Dabei sei Krafttraining entscheidend - an Trainingsgeräten, Therabändern oder Ähnlichem. Ausdauertraining wie Joggen sei zwar gut für Herz-Kreislauf und mehr, jedoch könne man mit dieser sportlichen Betätigung keine Muskeln aufbauen. Bestenfalls mache man laut ihrer Empfehlung zweimal Krafttraining und zwei- bis dreimal Ausdauertraining in der Woche. 

Doch Zopf weiß: Oft ist hierfür keine Zeit. In diesem Fall solle man "jegliche Möglichkeiten nutzen, scheinbar unspektakuläre Bewegungen schneller zu machen", um die Umsetzung im Alltag in kleinen Einheiten zu gewährleisten. "Ich nehme immer die Treppen und versuche so schnell wie möglich hochzurennen", bringt die Krebs-Forscherin ein Beispiel an. 

Zusammenfassend hält Zopf fest: Ausreichend Muskeln, wenig Körperfett, eine intakte Darmschleimhaut - das alles "senkt die Entzündungsneigung im Körper" und somit das Krebs-Risiko. Man müsse mediterrane Ernährung und Bewegung als Lebensweise begreifen. "Damit schafft man es, zehn Jahre länger zu leben." Auch die "Planetary Health Diät" ist bekannt dafür, das Leben zu verlängern. Weitere Nachrichten aus Erlangen-Höchstadt kannst du in unserem Lokalressort lesen. 

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