Ludwig Nagel übernimmt in Hemhofen

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Ludwig Nagel genoss das Ständchen zur Amtseinführung. Fotos: Pauline Lindner
Ludwig Nagel genoss das Ständchen zur Amtseinführung. Fotos: Pauline Lindner
Als erste Amtshandlung vereidigte der neue Bürgermeister die neuen Gemeinderäte.
Als erste Amtshandlung vereidigte der neue Bürgermeister die neuen Gemeinderäte.
 
Für die Ausscheider gab es ein Geschenk.
Für die Ausscheider gab es ein Geschenk.
 

In einer Verwaltungsvorlage war der Name des Zweiten Bürgermeisters von Hemhofen schon eingetragen, bevor dieser gewählt war. Das stieß einigen Gemeinderäten sauer auf, und der neue Bürgermeister Ludwig Nagel musste sich in seiner ersten Sitzung gleich entschuldigen.

Die Blaskapelle der Musikschule Hemhofen eröffnete die erste Sitzung des neuen Rats mit einem Ständchen - für scheidende Mitglieder wie für die neuen. Die Sitzung eröffnete Reimer Hamm (CSU) als ältestes Ratsmitglied. Er nahm dem neuen Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU) den Amtseid ab, nachdem diesem sein Vorgänger Joachim Wersal (FW) die Amtskette umgehängt hatte.
Nagel vereidigte anschließend die acht neuen Ratsmitglieder: von der CSU Gerhard Kerschbaum, Georg Bögelein, Marcus Wölfel, Matthias Großkopf und Peter Verstynen; von der SPD Konrad Großkopf und von den Grünen Monika Rosiwal-Meißner und Lutz Bräutigam.
Bei der Wahl des Zweiten Bürgermeisters kam es zu einer kurzfristigen Unstimmigkeit. Die Verwaltung hatte im vorbereiteten Protokoll bereits den Namen Hansjürgen Müller (FW) eingetragen, obwohl die SPD in der Sitzung noch den Zeckerner Gerhard Wagner nominierte.
Diesen "Übereifer" rügte Kurt Koch (FW). Nagel entschuldigte sich denn auch nach den Wahlgängen. Die Verwaltung werde künftig Entscheidungen in den Sitzungsvorlagen nicht vorgreifen, sicherte er zu.

Müller und Hamm als Vertreter

Gewählt wurde mit zwölf Stimmen Müller, während auf Wagner neun entfielen. Mit 17 Ja-Stimmen wurde Reimer Hamm (CSU) ohne Gegenkandidat zum Dritten Bürgermeister gewählt. Fünf Ratsneulinge wollten die Entscheidung, Joachim Wersal (FW) den Titel Altbürgermeister zu verleihen, zum jetzigen Zeitpunkt nicht mittragen.
Welche Ausschüsse? Diese Frage wurde sehr kontrovers diskutiert und es wurden Anträge widersprüchlichen Inhalts gestellt, von Alles-im-Rat bis zu einem speziellen Ausschuss oder Arbeitskreis zur Ortsentwicklung. Man einigte sich letztendlich darauf, dass ein Extragremium mit je einem Vertreter aller Gruppierungen einen Kompromiss aushandle. Festgelegt wurde im Rat nur, dass der Rechnungsprüfungsausschuss, ein Pflichtausschuss in jeder Kommune, mit sieben Personen besetzt wird; alle anderen Ausschüsse, so es sie denn geben wird, sollen acht Mitglieder plus den Bürgermeister als Vorsitzenden haben.
"Die Gemeinde braucht euch weiterhin." Mit diesem "Auftrag" verabschiedete Nagel die acht scheidenden Ratsmitglieder und überreichte ihnen einen Porzellanlöwen mit dem Gemeindewappen als Dankeschön. Es scheiden aus: aus der CSU-Fraktion Harald Gruhl und Christine Neumann, aus der SPD Barbara Stark-Irlinger, die bisherige Zweite Bürgermeisterin, Karl Gambel und Markus Haagen; von den Freien Wählern Robert Batz, Alfons Pfaffenberger, Kurt Rauer und Evelyn Zangl.