Auf den Vorschlag einer gedimmten Beleuchtung geht der Center-Manager in seiner Mitteilung nicht ein.
"Wir versichern, keinen Ufos oder sonstigen Flugobjekten einen Landeplatz auf unserem Parkplatz bieten zu wollen. Und wenn sich doch einmal ein Ufo zu uns verirrt, dann kommen wahrscheinlich selbst die schärfsten Kritiker zum lünkern", schreibt der Center-Manager mit Augenzwinkern in Bezug auf den Vergleich des nächtlichen Centers mit der Landung eines Raumschiffs im Artikel des Fränkischen Tags.
Zum "Lünkern" (Ruhrpott-Sprache für nachschauen) sind kürzlich auch Vertreter des Umweltamts des Landratsamtes in den Kieferndorfer Weg gefahren. Das teilt Hannah Reuter-Özer, Sprecherin des Landratsamtes mit.
Rechtmäßig aber kritikwürdig
Die Vertreter des Umweltamts hätten sich die Beleuchtungslage vor Ort angesehen. Auch sie sehen Helligkeit und Energieverbrauch kritisch. Rein rechtlich gebe es jedoch nichts zu beanstanden.
Zwar gebe es in Bayern seit dem Volksbegehren für mehr Artenschutz ("Rettet die Bienen") ein verschärftes Naturschutzgesetz was Lichtverschmutzung angeht. Unzulässig sind demnach Himmelsstrahler, also Lichter, die nach oben gerichtet sind. Dies sei beim Aischpark-Center nicht der Fall. So sieht es auch das Umweltamt.
Das schärfere Gesetz gegen Lichtsmog verbietet auch eine Beleuchtung nach 23 Uhr. Allerdings gilt dies für Gebäude der öffentlichen Hand, nicht für Gewerbe. Kommunen können Lichtwerbung zwar untersagen, allerdings nur im sogenannten "Außenbereich". Was jedoch nicht "am Äußeren des Gebäudes" heißt, sondern im "Außenbereich" des Stadtgebiets, sprich: auf offener Fläche, zum Beispiel auf einem Acker. Da das Aischpark-Center im Gewerbegebiet liegt, sei hier also alles rechtmäßig, wenn auch laut Umweltamt sehr hell.
"Das Beleuchtungskonzept des Aischparkcenters wurde im Rahmen der Gesamtkonzeption und jeder Projektphase des Baus, mit allen wesentlichen Protagonisten abgestimmt und genehmigt", so Center-Chef Grevelhörster. Man sei durchaus reglementiert, was die Beleuchtungsstärke betrifft.
"Im Rahmen der Möglichkeiten"
Den Umweltaspekt - Anwohner und Stadträte hatten Energieverschwendung angeprangert - will Center-Manager aber nicht vom Tisch wischen: Man habe "aus technischer Sicht im Rahmen der Möglichkeiten agiert und selbstverständlich auch Energiesparmaßnahmen umgesetzt", etwa Zeitschaltuhren und die LED-Leuchten. Grevelhörster: "Energiesparen wird zunehmend und immer ein Thema sein, gewerblich und privat. Wir müssen uns jedoch im Rahmen des Möglichen und Sinnvollen bewegen."