Knapp 200 Plätze im Sitzungssaal

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Der Ausschuss empfahl dem Stadtrat diese Variante der Gestaltung des Sitzungssaales.Rieger
Der Ausschuss empfahl dem Stadtrat diese Variante  der  Gestaltung des Sitzungssaales.Rieger

Der Herzogenauracher Planungsausschuss einigte sich auf das künftige Aussehen des Raums. Das Foyer muss demnach ohne Fenster auskommen.

Bei der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses im Interimsrathauses zum Rathausneubau stand auch die Gestaltung und Bestuhlung des Sitzungssaales auf der Tagesordnung.

Zu Beginn der Präsentation des Projektleiters Christoph Schmidt vom Büro BSS-Architekten wies Bürgermeister German Hacker (SPD) darauf hin, dass es nicht um die Stühle und Anordnung der Bestuhlung gehe, sondern um Boden, Decke und Wandverkleidung. Damit wollte der Bürgermeister einer längeren Diskussion vorbeugen, denn die Sitzordnung könne zu einem späteren Zeitpunkt immer noch diskutiert und beschlossen werden. Dazu stellte der Projektleiter mehrere Varianten vor, so einen Holzboden, eine komplette Wandverkleidung von Boden bis zu Decke und eine Wandverkleidung bis zu rund einer Höhe von zwei Dritteln.

Teppich statt Holzboden

Nach einer kurzen Diskussion über Für und Wider und auch aus Gründen des Schallschutzes einigte sich das Gremium, dem Stadtrat einen Teppichboden zu empfehlen. "Dann möchte ich einen Teppichboden aus Naturfaser", forderte Retta Müller-Schimmel von den Grünen, die anfangs für einen Holzboden plädiert hatte. Bei der Wand entschieden sich die Ausschussmitglieder für eine Zweidrittel-Verkleidung, der obere Bereich soll hell gestrichen werden. Wobei der Projektleiter noch offen ließ, ob der obere Teil mit hellen Heizelementen verkleidet oder der Verputz nur gestrichen werden soll.

Wie Christoph Schmidt erläuterte können im Sitzungssaal, der auch als Veranstaltungsraum genutzt werden kann, bis maximal 199 Sitzplätze geschaffen werden. Bei mehr Sitzplätzen greife die Veranstaltungsverordnung, die andere Sicherheitsauflagen beinhalte. In seiner Gestaltung hatte der Planer sowohl die jetzige Größe des Stadtrates, aber auch 46 Stadträte berücksichtigt. Je mehr Stadträte, desto wenige Plätze für die Zuhörer.

Statische Herausforderung

Vor dem Sitzungssaal ist bekanntlich ein Foyer geplant, dass durch ein Oberlichtband erhellt wird. "Da sehen Sie Himmel und Sterne" meinte Christoph Schmidt, nachdem Walter Drebinger die fehlenden Fenster kritisiert hatte. Im Foyer sind aus statischen Gründen keine Fenster möglich, beantworte der Projektleiter die Frage. Das mochte Drebinger nicht glauben, schließlich befinde sich darüber nur noch die Decke des Daches. Das sei wohl ein Witz, meinte der CSU-Stadtrat, als Schmidt erklärte, dass bereits die große Tür in den Saal eine statische Herausforderung gewesen sei. Die Diskussion beendete der Bürgermeister mit dem Hinweis, dass die Gestaltung der Fassade abgeschlossen sei und darüber nicht mehr diskutiert werden müsse.

Zwei weitere Tagesordnungspunkte mussten zur Kenntnis genommen werden. So das Bürgerforum Klimaschutz am 5. November im Vereinshaus. Bei der Vorbereitung wird die Stadtverwaltung von Vertretern der Fridays-for-Future-Bewegung, der Agenda 21 AK Energie, den HerzoWerken und der Energieagentur Nordbayern unterstützt. Die Moderation erfolgt durch den externen Moderator Axel Flinker von der Firma Agonda.

Auch das Beteiligungsverfahren zum Regionalplan Nürnberg wurde zur Kenntnis genommen. Im Beteiligungsverfahren sollen nur Stellungnahmen abgegeben werden, die sich auf die vorgenommenen Änderungen des Regionalplans beziehen. "Aus Sicht der Stadt Herzogenaurach, wird die Festlegung des Mittelzentrums beibehalten", erklärte der Bürgermeister, auf die Abgabe einer Stellungnahme könne deshalb verzichtet werden.