Kieferndorfer wollen Jubiläum feiern

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Marianne Zimmermann zeigt das Landkreisbuch aus dem Jahr 1970 mit dem Eintrag zu Kieferndorf. Foto: maw
Marianne Zimmermann zeigt das Landkreisbuch aus dem Jahr 1970 mit dem Eintrag zu Kieferndorf.  Foto: maw

Der Höchstadter Ortsteil wird heuer 600 Jahre alt. Festtage sind am 10. und 11. August geplant.

Banner werden die Besucher auf das Jubiläum in Kieferndorf im August hinweisen. Bis dahin sind aber noch viele Vorarbeiten zu leisten.
Im Jahr 1413 wurde Kieferndorf erstmals als "Kifferndorf" erwähnt. Marianne Zimmermann hatte die Einwohner aus diesem Grund bereits im Januar zusammengerufen und ihre Meinung dazu angefragt. Damals waren sich die Anwesenden einig, dass dieser Anlass gewürdigt werden muss. Der Termin war ebenfalls beim ersten Treffen festgelegt worden. Das Fest soll am Samstag, 10., und Sonntag, 11. August dieses Jahres über die Bühne gehen.
Die Verantwortlichen hoffen natürlich, dass das Wetter mitspielt. Denn ein Teil des Programms wird unter freiem Himmel stattfinden. Trotzdem wird mit Hilfe der Feuerwehr Medbach-Kieferndorf ein großes Zelt aufgestellt, um die hoffentlich zahlreichenGäste bewirten zu können.
Beginnen soll das Fest am Samstag, 10. August, um 15.30 Uhr. Den Abend beschließt ein Feuerwerk, sobald es dunkel ist - 22 Uhr ist dafür angepeilt.
Am Sonntag wird um 10 Uhr der Etzelskirchener Pfarrer Stefan Pröckl einen Gottesdienst unter freiem Himmel zelebrieren. Vielleicht ist es möglich, die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Kloster Michelsberg in Bamberg mit einem Gast aus Bamberg in Erinnerung zu bringen.
Nach dem Frühschoppen ist ab 11.30 das Mittagessen geplant, ein Fischerstechen um 14 Uhr. Die Mannschaften für acht Boote sind schon anvisiert.
Da ist es hilfreich, dass mit Martin Oberle jemand in Kieferndorf lebt, der sich mit solchen Dingen gut auskennt, etwa, wo die Boote oder die Gerätschaften ausgeliehen werden können.
Außerdem planen die Kieferndorfer eine kleine Häuserchronik, vor jedem Anwesen sollen Bilder und Texte über das Alter des Gebäudes und die Bewohner informieren. Vielleicht lässt sich sogar eine kleine Chronik des Ortes zusammenstellen.
Zahlreiche Sponsoren stellen die Finanzierung sicher. Beispielsweise sollen Polo-Shirts angeschafft werden. Unklar ist noch, welche Farbe die Stücke bekommen werden. Auch über die Gestaltung wird noch diskutiert.
Auch für die musikalische Umrahmung des Festes ist gesorgt.
Weitere Anregungen wurden noch zusammengetragen, ein Programm für Kinder ist auf jeden Fall vorgesehen. Für die Koordinierung der Festivitäten hat sich ein Festausschuss gebildet, dem Marianne Zimmermann und Martin Oberle angehören.

Kieferndorf ist zwar älter, wurde als Ort "Kifferndorf" aber erstmals im Jahr 1413 im Urkundenbuch des Abtes Andreas des Klosters Michelsberg in Bamberg erwähnt. Sieben gemeinderechtliche Untertanen hatten die Hut- und Holzgerechtigkeit in der fürstlichen Gredelmarkswaldung. Kieferndorf gehört seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung zur Pfarrei Etzelskirchen.
Ehemals war es mit Medbach, Bösenbechhofen und Saltendorf der Gemeinde Etzelskirchen zugeordnet. Die rein landwirtschaftliche Gemeinde verfügte in den 1950er Jahren über einen Badebetrieb im Saltendorfer und Kieferndorfer Weiher.