Nicht im lauschigen Schlossgarten, sondern wegen schlechter Wetterprognosen in der Aischgrundhalle musizierten die Adelsdorfer Musikanten.
AlIe Freunde guter Blasmusik sind am Samstagabend in Adelsdorf voll auf ihre Kosten gekommen. Die Adelsdorfer Musikanten hatten zusammen mit den befreundeten Musikanten des Musikvereins Altbach zum Sommerabend der Blasmusik eingeladen.
Eigentlich sollte es ein lauer Sommerabend im Schlossgarten zu Adelsdorf werden, aber das Wetter oder besser die schlechte Wetterprognose hatte die Musiker, die voller Wehmut waren, in die Aischgrundhalle geschickt. Dies tat aber der Stimmung keinen Abbruch.
Es war erstmalig ein Sommerkonzert ohne reinen Konzertcharakter. Man durfte während der Darbietungen vom leckeren knusprigen Spanferkel oder Lachs in Buchenspan und mehr genießen. Der Kriegerverein Aisch hatte diesmal die Bewirtung übernommen.
Seit 2008 besuchen sich die beiden Musikvereine alle zwei Jahre im Wechsel, und es kommt immer was Gutes dabei heraus.
Goldene Hits
Die Altbächer, wie sie liebevoll
genannt werden, machten den Anfang und Thomas Rotter, der Vorstand der Gruppe stellte kurz seinen Heimatort, die Perle des Neckartales, vor. Schwungvolle Jubelklänge erfüllten die Aischtalhalle. Phil-Collins-Fans schwelgten in den schönen Melodien, Tarzan schwang sich von Baum zu Baum, man hörte die Elefanten brüllen und bei der "Pippi-Langstrumpf-Polka" stellte man sich Pippi vor, wie sie ein kesses Solo aufs Parkett legt.
James Last's goldene Hits ließen so manchem Besucher das Herz höher schlagen und bei der Luftballonpolka mit Knalleffekt ließ der Schlagzeuger die Ballons gekonnt im Rhythmus platzen. Mit einem Dank für die Blumen (Udo Jürgens) ging es in die Pause, nicht ohne einen großen Applaus für die Altbächer mit ihrer Dirigentin Nicole Bertsch.
Beschwingt machten nach der Pause die Adelsdorfer Musikanten weiter.
Sie kämpften mit "Schwert und Lanze", weiter ging es nach Mexiko, wo man im Liegestuhl der Musik der vielen Solisten lauschen konnte. Nächste Station war Griechenland. Es erklangen die "weißen Rosen aus Athen" und gar manchem der Zuhörer zuckte es in den Beinen und Händen, als ein Sirtaki erklang.
Besinnliches
Am Schluss des zweiten Teiles wurde es dann besinnlich und mit "Hard to say I'm sorry" beendeten die Musikanten ihren beeindruckenden Auftritt. Auch die vielen Zugaberufe erweichten sie nicht. "Die Zugabe machen diesmal die Altbächer!", meinte Jürgen Schatz schmunzelnd, der sich das Dirigat mit Jürgen Gölz teilt. In den Pausen flüchteten viele gerne vor die Halle und genossen ein bisschen frische Luft - es hatte wirklich nicht geregnet. Aber schön war es trotzdem.
Dieser Meinung waren alle Zuhörer und viele blieben noch gerne länger, um der schwungvollen Musik der Altbächer weiter zu lauschen, bei einem Glas Wein zusammen zu sitzen, und so den Abend ausklingen zu lassen.
Gastgeschenke
Gastgeschenke wurden am Ende auch noch ausgetauscht: die Altbächer hatten einige große Sektflaschen im Gepäck und kleine runde Magneten mit den Ortswappen der beiden Vereine. So können die Noten im Freien nicht mehr eigene Wege gehen. Dies war auch der Dank für die große Gastfreundschaft der Adelsdorfer Musikanten, denn die meisten des 50 Mann starken Blasorchesters logierten dieses Wochenende bei ihren Musikerfreunden. Die Adelsdorfer revanchierten sich mit gutem Frankenwein.