Viel Lob gab's im Kulturausschuss für die beiden Frauen, die sich im Herzogenauracher Rathaus um die Städtepartnerschaften kümmern.
Die CSU hat gefordert, und die Stadt hat geliefert. In einer Anfrage wünschte die Stadtratsfraktion einen Bericht zu den Aktivitäten rund um die vier Herzogenauracher Städtepartnerschaften. Rosa Abel, die im Rathaus vor allem für Sainte Luce und Kaya zuständig ist, erstattete in der letzten Sitzung des Kulturausschusses eine umfassende Information, auch stellvertretend für ihre Kollegin Anni Eiser.
Abel hatte für Sainte Luce (Frankreich) und Kaya (Burkina Faso) die vergangenen elf Jahre zusammengestellt, weil in den jeweiligen Rathäusern damals Wechsel bevorstanden. In Herzogenaurach übernahm 2008 German Hacker das Amt des Ersten Bürgermeisters von Hans Lang.
Umfassend war ihr Bericht über "ihre" beiden Städte. Auf mehreren Seiten waren alle Aktivitäten sorgfältig aufgelistet, ebenso wie für Wolfsberg (Österreich) und Nova Gradiska durch ihre Kollegin Anni Eiser. Die Berichte lagen dem Ausschuss schriftlich vor.
Und so war es keine Frage, dass die beiden Frauen von den Räten auch höchstes Lob bekamen. Es kämen immer wieder gute Ideen von den beiden, konstatierte Zweite Bürgermeisterin Renate Schroff (SPD). Sie dankte für das Engagement, die Partnerschaften lebendig zu erhalten. Ihre Fraktionskollegin Petra Mauser äußerte sich noch begeisterter: "Ich habe noch nie eine Frau erlebt, die mit so einer großen Geduld und herzlichen Freundlichkeit ans Werk geht".
Auch für Franz-Josef Lang (CSU) war es wichtig festzustellen, dass Partnerschaften zwischen Städten stets mit Leben erfüllt werden müssen. "Die Politik ist das eine, aber es müssen sich die Menschen kennenlernen. Das ist wichtiger denn je", sagte Lang. Rosa Abel hatte zuvor festgestellt, dass die Wege dorthin nicht immer einfach oder direkt seien. Oft müsse man in verschiedene Richtungen gehen, um einen Weg der Begegnung zu finden. Petra Mauser erinnerte in diesem Zusammenhang, dass vor allem mit Kaya immer wieder bürokratische Grenzen auftauchen würden.
Was die Partnerstadt mit den Afrikanern angeht, sei Nachhaltigkeit besonders wichtig, damit man eine Entwicklung sehen könne, erläuterte Rosa Abel. Die Zusammenarbeit von Herzogenaurach und dem französischen Chatellerault mit Kaya sei etwas Besonderes und komme auch in der Europäischen Union sehr gut an, ergänzte sie weiter.
Rosa Abel äußerte noch die Anregung für einen Weihnachtsmarkt der Partnerstädte. Das gebe es beispielsweise in Nürnberg. Und Renate Schroff hatte die Idee von Bürgerfahrten. Das wäre mit Wolfsberg schon wegen der gemeinsamen Sprache einfach. Sie will das nun weiterverfolgen. Auch zu Sainte Luce gebe es viele private Kontakte. Allerdings wären Bürgerfahrten dorthin vor allem durch die Entfernung, aber auch durch die sprachliche Barriere eher etwas schwieriger. Gleichwohl sich der Kontakt im Sinne des europäischen Gedankens durchaus lohne.