Die Christbaumversteigerung der Vestenbergsgreuther Steigerwaldschützen ließ die Vereinskasse zugunsten der Jugendarbeit klingeln. Beim Weihnachtsschießen hatte es ein enges Rennen um den Sieg gegeben.
Auktionator Klaus Rost musste sich nicht einmal besonders anstrengen. Den Vestenbergsgreuthern saß das Geld ziemlich locker in der Tasche bei der Christbaumversteigerung der Steigerwaldschützen, aber schließlich soll der Erlös des Abends auch in die Jugendarbeit des Vereins fließen. So gingen die behängten Äste eines Weihnachtsbaums für Summen weg, die den Wert der angehängten Geschenke meistens weit überstiegen. Für Wurstdosen, Weinflaschen, Strümpfe, Taschenmesser und Gutscheine der örtlichen Gastronomie und Geschäfte wurde geboten, was das Zeug hält.
Rost und sein Co-Auktionator Günther Link behielten trotzdem den Überblick und trieben die Gebote mit launigen Sprüchen noch in die Höhe.
"Ab 50 Euro höre ich besser", erklärte Rost, und als die männlichen Gäste sich bei einem als "Überraschungspaket für Frauen" angekündigten Geschenk gegenseitig überboten, kommentierte der Auktionator: "Da haben wohl mehrere nichts Gescheites zu Weihnachten gekauft." So ging es weiter, bis der Christbaum kahl war.
Elektronische Schießstände Nicht jeder konnte bei der Versteigerung einen Zuschlag erhalten, aber auch vorher hatte es schon viele Geschenke gegeben, als Vorsitzender Günther Link Preise an die Teilnehmer des Weihnachtsschießens verteilte. In drei Altersklassen hatten sich die Vestenbergsgreuther an den beiden Weihnachtsfeiertagen heuer erstmals an den neuen elektronischen Schießständen des Vereins gemessen, wobei die Acht- bis Zwölfjährigen mit dem Lichtgewehr schossen, alle anderen mit normalen Luftgewehren.
Link freute sich besonders über 13 Teilnehmer bei den Schülern und zehn in der Jugendklasse der 13- bis 17-Jährigen, denn mit dem Weihnachtsschießen macht der Verein auch Werbung in eigener Sache, um nach längerer Pause wieder einmal eine Jugendmannschaft anmelden zu können.
Bei den Erwachsenen gab es 62 Teilnehmer, und hier ging es im Kampf um die besten Preise besonders eng zu. Es seien "ein paar sagenhafte Zehner" geschossen worden, berichtete Link, und die ersten drei Schützen lagen nur um neun Teiler auseinander, wobei ein Teiler einem hundertstel Millimeter entspricht. Die Nase vorn hatte am Ende Rudolf Fürstenhöfer, der sich über eine Dauerkarte für die Heimspiele des Fußball-Zweitligisten Greuther Fürth samt passenden Fan-Utensilien freuen durfte.
Die besten Schützen