Fränkischer Politiker rechnet AfD zur Volkspartei: Nutzer reagieren mit Spott

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Der Post wurde auf Twitter und Facebook mittlerweile gelöscht. Screenshot: Facebook
Der Post wurde auf Twitter und Facebook mittlerweile gelöscht. Screenshot: Facebook

Nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen hat ein fränkischer Politiker der AfD eine ganz eigene Rechnung aufgemacht:

Fränkischer Politiker rechnet AfD zur Volkspartei: Die Ergebnis der Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg vom Sonntag (1. September 2019) zeigten erneut, wie gespalten die Wähler derzeit die deutsche Politik bewerten. In Sachsen gewann die CDU, in Brandenburg die SPD. Neben diesen Volksparteien, fuhr erneut die Alternative für Deutschland (AfD) ein beachtliches Ergebnis ein. In Sachsen erreichte die Partei um Spitzenkandidat Jörg Urban 27,8 Prozent der Stimmen ein. In Brandenburg stimmten 23,8 Prozent der Wähler für die AfD.

Der fränkische AfD-Politiker René Jentzsch aus Höchstadt, der 2018 Kandidat für den Bezirkstag war, sorgte im Nachgang der Wahl mit einer Rechnung in den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook für erregte Diskussionen: Der Unternehmer postete ein Bild, das eine ganz eigene Interpretation der Wahlergebnisse zeigt. Darauf werden die prozentualen Ergebnisse beider Landtagswahl addiert dargestellt: So kommt die AfD auf insgesamt 51 Prozent - vor der CDU mit 47,7 Prozent und der SPD mit 33,9 Prozent. Jentzsch kommentierte dies wie folgt: "Herzlichen Glückwunsch nach Sachsen und Brandenburg. So haben die beiden Bundesländer abgeschnitten. Die AfD ist die stärkste Kraft und Volkspartei."

Netzreaktion auf Post: Verstehen die Nutzer keinen Humor?

Einige Nutzer reagierten mit Spott auf die Rechnung: "Jesus, echt jetzt René... man hat dich nach Franken gelassen??? DICH??? DEN Fehler kann man korrigieren! Und jetzt geh noch mal zur Schule, du Held der Prozente", schrieb beispielsweise ein Nutzer. Ein anderer User schrieb zum Beispiel: "Wer so rechnet sollte nie über die Zukunft anderer entscheiden."

Ein weiterer Kommentator bezog die Rechnung auf die Außendarstellung Frankens: "Danke Rene Jentzsch! Für den Brüller des Tages! (okay, jetzt halten alle Franken für beschränkt... so what!)".

AfD-Politiker reagiert: "Ziel erfüllt"

Am Montagmorgen (2. September 2019) kündigte Jetzsch schließlich via Twitter eine Auswertung des Posts an.

Dabei stieg er in die Diskussion mit einigen Nutzern ein und monierte den fehlenden Humor in der Debatte: "Als ob es keine anderen Probleme gibt. Ziel erfüllt und wer keinen Humor hat, der tut mir Leid", schrieb der AfD-Politiker.

Mittlerweile hat der Politiker als auch der AfD-Kreisverband Erlangen-Höchstadt die Posts auf Facebook und Twitter gelöscht. Die Diskussion im Netz geht dennoch munter weiter.

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