Schon lange ist die Diakonie mit ihrem ambulanten Pflegedienst in der Region präsent. Nun gibt es am Höchstadter Marktplatz einen Ansprechpartner vor Ort.
Der Umzug ist geschafft, die Mitarbeiter haben sich an die neue Umgebung gewöhnt und die Arbeit lief sowieso die ganze Zeit über weiter - Pflegebedürftige sind schließlich auf Hilfe angewiesen, egal, was hinter den Kulissen läuft. Aber jetzt war endlich Zeit zu feiern: Gestern weihte die Zentrale Diakoniestation im Raum Neustadt/Aisch ihre Zweigstelle in Höchstadt ein. "Wir sind ja schon lange in und um Höchstadt tätig, nun sind wir für die Leute vor Ort noch ansprechbarer geworden", sagte Diakon Frank Larsen, geschäftsführender Vorstand. Die derzeit neun Schwestern waren zuvor in Limbach untergebracht, wo sie vom Gemeindehaus aus agierten. Dort sei es aber zu eng geworden, außerdem habe die Kirchengemeinde ihre Räume selbst wieder gebraucht. "Auf der Suche nach einer neuen Station hat sich Höchstadt angeboten - nach Limbach fährt niemand raus, um eine Frage zu klären", so Larsen. Denn das soll der Dienstsitz mitten im Einsatzgebiet bieten: Einen gut erreichbaren Ansprechpartner vor Ort, der bei Fragen rund um Pflege, Leistungen oder Finanzierung Antwort geben kann. "Denn das ist ein sehr komplexes Thema, bei dem viele Angehörige überfordert sind."
Zentrale in Neustadt - Ansprechpartnerin in Höchstadt
Dafür ist in Höchstadt Regionalleiterin Cordula Hack zuständig - denn die Schwestern sind ja überwiegend draußen bei ihren Patienten unterwegs. "Hier kann jeder vorbei kommen und sich Rat holen - am besten nach Terminvereinbarung", so Hack. Denn immer wird sie nicht in Höchstadt sein, das eine oder andere muss nach wie vor aus der Zentrale in Neustadt erledigt werden. "Das ist schließlich der Nabel des Ganzen." Der Nabel bedeutet: Die Zentrale, die über 18 Diakonievereinen und 16 Standorten steht, von wo aus 150 Mitarbeiter in der ambulanten Pflege rund 900 Patienten in ganz Mittelfranken versorgen.
Geschenk von der Raiffeisenbank
"Dazu ist es notwendig, dass wir mobil sind - weshalb wir uns sehr über das Geschenk der Raiffeisenbank freuen", wandte sich Larsen an Harald Wehner, Vorstand der Raiffeisenbank Ebrachgrund. Aus Anlass ihrer 125-Jahrfeier hat die Bank in diesem Jahr insgesamt drei "Pflegeflitzer" an die Diakonie gespendet: Eines nach Geiselwind, das wie Höchstadt der Zentrale in Neustadt untergeordnet ist, eines nach Limbach - das jetzt mit nach Höchstadt kam - und eines nach Schlüsselfeld (Diakonie Bamberg). "Wir haben uns gedacht, was sollen wir denn sinnvolles als Geburtstagsgeschenk machen? Ein Fest ist schnell vorbei, Zinsen gibt es derzeit keine. Aber fast in jeder Familie gibt es einen Pflegefall."
Wichtiger Dienst an der Gesellschaft
In diesem Zusammenhang hob Larsen besonders die Arbeit der Schwestern hervor, die ja zu den Leuten raus fahren und somit die Hauptaufgabe übernehmen. "Richtig pflegen kann nicht jeder, das ist eine hochwertige und verantwortungsvolle Aufgabe, auf die unsere Mitarbeiter in einer dreijährigen Ausbildung vorbereitet werden." Darum war die Feier nicht nur dafür da, dass Pfarrer Fritz Schäfer den Segen erteilen konnte - sie stellte vor allem auch eine Anerkennung für die Pflegenden dar, die einen nicht ersetzbaren Dienst an einer alternden Gesellschaft tun.