Braucht es die Ampel an der Bamberger Straße auf Höhe der Tankstelle? Das fragt sich ein Bürger, nachdem vor einigen Wochen die Ampel ausgefallen war.
Ampeln polarisieren: Die einen Verkehrsteilnehmer geben den Lichtsignalanlagen gerne grünes Licht, andere sehen sofort rot, sobald es um Ampeln geht. In Höchstadt mussten Autofahrer und Fußgänger Anfang August auf eine Ampel an einem wichtigen Knotenpunkt verzichten: Die Signalanlage an der Kreuzung Bamberger Straße/Lindenstraße funktionierte nicht mehr.
Ein Lastzug war von der Bamberger Straße nach links in die Lindenstraße eingebogen. Dabei scherte der Anhänger so weit aus, dass er die rechts neben der Fahrbahn stehende Fußgängerampel umriss. Deshalb galten an der Bamberger Straße/Kreuzung Lindenstraße für einige Tage die Verkehrszeichen. Das Staatliche Bauamt Nürnberg bestellte einen neuen Mast, die Ampel wurde repariert.
Funktioniert es ohne besser?
Damit wäre eigentlich alles wieder gut. Doch vor einigen Tagen kam dann in einer Höchstadter Facebook-Gruppe die Frage auf, ob es die Ampel überhaupt brauche: "Schade, dass die Ampel bei der Shell wieder in Betrieb ist. Hat ohne diese besser und flüssiger funktioniert."
Die Erklärung, die darauf folgt, ist einleuchtend: Der Verkehr, der von der Kellerstraße und vom Vogelseck in Richtung Etzelskirchen grün hat, werde bei der Shell gleich wieder gestoppt. Tatsächlich, Verkehrsteilnehmer, die aus diesen Richtungen kommen, müssen an der Ampel vor der Tankstelle kurz bei rot warten, bis sie auf grün schaltet.
Keine Unfälle verzeichnet
Bei der Polizei habe man während der defekten Phase der Ampel keine Unfälle an der Kreuzung verzeichnen müssen. "Es hat eigentlich keine große Rolle gespielt, als die Ampel weg war", sagt Karl-Heinz Singer von der Polizeiinspektion Höchstadt. Es war allerdings auch Ferienzeit, dann sei ohnehin weniger los.
Gleichzeitig fügt Singer hinzu: Die Kreuzung sei generell nicht unfallträchtig. "Wahrscheinlich gerade weil es dort die Ampeln gibt" meint er. Verzichten sollte man auf diese auch wegen des Schulwegs nicht, der hoch zum Gymnasium und zur Ritter-von-Spix-Schule führt.
Dass das Dasein der Ampel durchaus berechtigt ist, bestätigt auch Andreas Eisgruber, Fachbereichsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt Nürnberg. "Die Anlage ist notwendig, um den durchgehenden, ein- und abbiegenden Verkehr an dieser Einmündung sicher abwickeln zu können", erklärt Eisgruber. Es gebe an dieser Stelle viele Fußgänger, unter anderem auch wegen des Schulwegs, die gesichert über die Einmündung geleitet werden müssen.