Großes Interesse am Adelsdorfer Sportplatz

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Auf dem Adelsdorfer Schulsportgelände sind die Abrissarbeiten am Umkleide- und Gerätehaus angelaufen. Foto: Andreas Dorsch
Auf dem Adelsdorfer Schulsportgelände sind die Abrissarbeiten am Umkleide- und Gerätehaus angelaufen. Foto: Andreas Dorsch
 

Mit der Vermarktung des ehemaligen Schulsportgeländes in Adelsdorf betritt die VR-Bank Neuland. Die ausgewiesenen Bauplätze sind sehr gefragt.

Noch wuchert auf dem ehemaligen Adelsdorfer Schulsportplatz das Gras. Von mit Straßen, Strom und Wasser erschlossenen Bauplätzen ist noch nichts zu sehen. Die Nachfrage nach den hier geplanten Parzellen übersteigt das Angebot aber bereits deutlich.

Auf dem Areal des Sportplatzes sind 27 Grundstücke für Einfamilienhäuser vorgesehen. "Bisher haben sich dafür schon rund hundert Interessenten gemeldet", sagt Karl Leisgang, Kommunalbetreuer bei der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach.


Kein Spekulationsobjekt

Nachdem in einem Bürgerentscheid die Mehrheit dem Vorschlag der Gemeinde gefolgt war, den kaum mehr genutzten Schulsportplatz zu verkaufen und damit die klamme Gemeindekasse aufzubessern, bekam am Ende das Geldinstitut aus der Region den Zuschlag. "Zwölf Bauträger hatten sich beworben", blickt Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) zurück.
Vier kamen in die Endausscheidung. Schließlich entschied sich der Gemeinderat für einen Verkauf an die VR-Bank. Fischkal: "Wir wollten kein Spekulationsobjekt."

Die Vertreter der Bank betonen auch, mit dem Erwerb und der Vermarktung dieses Geländes mitten in Adelsdorf nicht den großen Reibach machen zu wollen. "Wir wollten die Gemeinde bei der Schaffung von Bauland unterstützen", sagt Karl Leisgang. Noch haben die Banker ihre Kalkulation nicht abgeschlossen. Wie Generalbevollmächtiger Heinz Tilgner aber schon verraten kann, dürfte sich der Preis für den Quadratmeter erschlossenes Bauland am Sportplatz etwa zwischen 250 und 260 Euro bewegen.

Mit ihrem Auftritt als regionaler Partner in Sachen Bauland betritt die Bank Neuland. "Auch wir müssen unsere Geschäftsmodelle neu ausrichten", sagt der Generalbevollmächtigte. In Zeiten, in denen Geldinstitute über die Zinsdifferenz nicht mehr viel erlösen, nehme man den Ball auf und möchte sich in die kommunalen Dinge mit einbringen. Die Vermarktung des Adelsdorfer Schulsportplatzes ist ein solches Modell. Natürlich ist es auch ein Ziel der Bank, mit einem solchen Projekt neue Kunden zu gewinnen.


Altersgerechte Wohnungen

Neben den 27 Plätzen für Einfamilienhäuser sind auf dem Sportplatz auch zwei Mehrfamilienhäuser geplant - mit 15 und 17 Eigentumswohnungen. Einen Teil dieser Wohnungen will die Bank verkaufen, den Rest selbst vermieten.

Gebaut werden sollen hier altersgerechte Wohnungen. Dazu musste sich die Bank übrigens in einem städtebaulichen Vertrag mit der Gemeinde Adelsdorf verpflichten. Karl Leisgang sieht für die Zukunft einen größeren Bedarf an solchen Wohnungen, gibt es doch auch im Raum Adelsdorf immer mehr ältere Menschen, die - nachdem die Kinder ausgezogen sind - ihre Häuser auf großen Grundstücken aufgeben.

Derzeit läuft die Ausschreibung für die Erschließungsmaßnahmen auf dem Gelände. Die Kosten für Straßen, Laternen, Wasser und Abwasser muss erst einmal die Bank übernehmen. Sind die Arbeiten erledigt, werden diese Bereiche der Gemeinde übergeben.

Wenn Sportplatz und 400-Meter-Bahn überbaut sind, soll das Oval der einzigen Erschließungsstraße an den Charakter des Sportgeländes erinnern.