Gemütlichkeit am Röttenbacher Kerwasbaum

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Die Kerwasburschen schmückten am Samstagnachmittag in Röttenbach die 27 Meter lange Fichte. Foto: Pauline Lindner
Die Kerwasburschen schmückten am Samstagnachmittag in Röttenbach die 27 Meter lange Fichte.  Foto: Pauline Lindner
 
 

Während die Röttenbacher Kerwasburschen ihren Baum mit bunten Bändern schmücken, bleibt auch Zeit für so manches Kerwaslied.

Am Freitag hat die Kirchweih schon mit Rock im Festzelt begonnen. Trotz allem, der wirkliche Beginn der Kerwa ist am Samstagnachmittag, wenn die Kerwasburschen mit einem geschmückten Bulldog die 27 Meter lange Fichte aus dem Wald westlich des Ortes holen.
Aufstellen! - Doch nichts hopplahopp. Zuerst muss der Baum noch hergerichtet werden. Das ist in Röttenbach auch Burschenarbeit. Der Wipfel war mit gelben, grünen und roten Bändern geschmückt, ebenso der pendelnde Kranz. Jetzt war noch der obere Teil des Stammes dran. Auch er wurde in Rot, Gelb, Grün umwickelt. Zwischendurch war noch Zeit für ein Lied. Doch nein! Die Kerwasburschen lassen das Tiroler Land hochleben. War wohl nur wegen des Rhythmus, Franken passt nicht so gut auf die Melodie.
Oder bezieht sich darauf die Aufschrift auf einem Kerwasburschen-T-Shirt, dass sie keine Verbrecher seien. Die schwarzen Oberteile sind mit den Jahrgängen gekennzeichnet und auch die Jahresmotive sind anders gewählt. Nur die rotgetupften Halstücher sind bei allen gleich.
Sie sind sehr sinnvoll, schien doch die Sonne noch warm und das Heben und Stemmen der Stangen kostet Kraft und Schweiß. Bier, aber auch Spezi helfen dagegen.
Warm war es auch beim Backofenverein, schon ziemlich früh am Morgen. Die Aktiven hatten eine besonders große Teigmenge angesetzt. 49 Laibe von drei bis vier Pfund Gewicht wurden ausgebacken und schon beim Baumaufstellen waren die Abkühlbänke leergefegt. Das lag zum Teil auch an den vielen Neugierigen, die das frische Sauerteigbrot gleich mit Knoblauchbutter probieren konnten.
Am Abend ging es im Festzelt der Brauerei Sauer mit dem Soundexpress weiter. Am Sonntagnachmittag war das Programm dicht gedrängt. Der "Frankenexpress" setzte sich um 16 Uhr musikalisch in Bewegung. Bald darauf traf sich die Jugend zum "Geger rausschlag'n" und unmittelbar danach traten die jungen Paare zum Betz'n raustanz'n an.
Die Älteren sind erst am Montag dran. Ab 14 Uhr heißt es im Festzelt Seniorennachmittag.