Fels bremst die Brückenbauer in Höchstadt

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Der erste Spundwand-Element blieb auf felsigem Untergrund stecken. Jetzt muss vorgebohrt werden. Foto: Andreas Dorsch
Der erste Spundwand-Element blieb auf felsigem Untergrund stecken. Jetzt muss vorgebohrt werden. Foto: Andreas Dorsch
Florian Leibgeber, Klaus Schneider und Franz Schmaußer (von links, alle vom Staatlichen Bauamt Nürnberg) besprechen auf der Baustelle die Pläne für die Fundamente der Brückenpfeiler. Foto: Andreas Dorsch
Florian Leibgeber, Klaus Schneider und Franz Schmaußer (von links, alle vom Staatlichen Bauamt Nürnberg) besprechen auf der Baustelle die Pläne für die Fundamente der Brückenpfeiler.  Foto: Andreas Dorsch
 

Der erste Versuch, Spundwände in das Flussbett der Aisch zu treiben, musste abgebrochen werden.

Der Abriss der Aischbrücke in Höchstadt ist bisher ohne Probleme nach Plan verlaufen. Am Mittwoch gab es allerdings die ersten Schwierigkeiten. Das Vorhaben, Spundwand-Elemente in das Flussbett der Aisch zu treiben, musste schon nach kurzer Zeit abgebrochen werden. In einer Tiefe von etwa dreieinhalb Metern stoppte der Vortrieb auf Sandstein-Felsen.

"Eigentlich müssen die Spundwände sieben Meter in den Untergrund", sagt dazu der stellvertretende Bauleiter Klaus Schneider vom Bauherrn, dem Staatlichen Bauamt in Nürnberg. Von den zehn Meter langen Metallteilen schauen drei Meter aus dem Flussbett heraus. Weil diese Vorgaben umgesetzt werden müssen, wird am heutigen Donnerstag schweres Bohrgerät erwartet, das Löcher in den Fels bohrt und den Boden auflockert.
Dann können die Spundwände gesetzt werden.

Um die beiden neuen Brückenpfeiler bauen zu können, sind so genannte Spundwandkästen nötig, in denen wasserfrei gearbeitet werden kann, sagt Schneiders Kollege Franz Schmaußer, der vor Ort die Bauaufsicht hat.
In diesen Kästen werden dann zunächst jeweils sechs Bohrpfähle in den Untergrund getrieben, auf die eine "Kopfplatte" betoniert wird. Diese dient dann als Fundament für die Brückenpfeiler. Als Sicherungen gegen Ausspülungen bleiben die Spundwände im Flussbett stecken, werden aber auf Oberkante des Fundaments abgeschnitten.

Die jetzt zusätzlich nötigen Bohrarbeiten dauern zwar einige Tage, werden den gesamten Zeitplan für den Brückenbau aber nicht durcheinander bringen. Die Brückenerneuerung im Aischgrund werde sicherlich "kein Berliner Flughafenprojekt", ist sich Techniker Florian Leibgeber vom Staatlichen Bauamt sicher.

Eine konkrete Vorhersage über das voraussichtliche Bauende möchte Klaus Schneider aber noch nicht machen. Erst wenn die Bohrpfähle drin sind, könne man mehr sagen. Und wenn das Fundament steht, gehe es planmäßig weiter. Wichtig sei aber, dass auch das Wetter mitspielt. Ziel aller Beteiligten ist es, den Aischübergang im Winter wieder freigeben zu können, ehe im kommenden Frühjahr die Flutbrücke abgerissen wird.

Die jetzt notwendigen Bohrarbeiten werden die Kostenkalkulation nicht gefährden. "Sie sind bereits einkalkuliert", sagt Franz Schmaußer. Man habe halt versucht, ohne auszukommen, nur habe dieser erste Versuch nicht funktioniert.