Fazit positiv: Mischung hat funktioniert

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Blick vom Türmersturm: Leuchtende Hauptstraße von oben Fotos: Hans-Martin Issler
Blick vom Türmersturm: Leuchtende Hauptstraße von oben  Fotos: Hans-Martin Issler
Und vom Türmersturm grüßt der Revolutionär.
Und vom Türmersturm grüßt der Revolutionär.
 

Das Experiment, die Stadt ein Wochenende lang der Kultur zu übergeben, hat geklappt. Die Organisatoren im Rathaus sind zufrieden . Es geht weiter.

Am Tag eins nach dem Festival ist der Alltag ins Rathaus sprich in das Schloss eingekehrt. Dort wo das Kulturamt respektive das Amt für Stadtmarketing und Kultur angesiedelt sind, war entspanntes Arbeiten angesagt. Das Büro war gut besetzt, von der Aufregung der vergangenen Tage war nichts mehr zu spüren.

Grundsätzlich gilt folgendes kurzes Fazit zu dem allerersten Kulturfestival der Stadt: Es war gut, die Organisatoren waren zufrieden, und es wird weiter gehen. Das Experiment, die Innenstadt ein ganzes Wochenende lang der Kultur zu übergeben, ohne Kommerz und ohne dass man ein zweites Altstadt- oder Mittelalterfest daraus gemacht hätte, ging auf.

Amtsleiterin Judith Jochmann: "Die Mischung hat funktioniert." Also die Kombination aus hochkarätigen Highlight-Veranstaltungen, für die Eintritt bezahlt werden musste, und von "umsonst-und-draußen-Aktivitäten", die an allen Ecken der Hauptstraße geboten wurden, von der Qualität und Professionalität deswegen aber keinesfalls abfielen.

Auch Kulturchef Helmut Biehler, der quasi die treibende Kraft gewesen ist, ist die Erleichterung anzumerken."Ich hab wahnsinnig viel Zuspruch erhalten", sagte er im FT-Gespräch. Nur einer habe sich "beschwert", ergänzt der Kultur-Mann des Rathauses. Und der habe am Samstag gesagt, es sei einfach zu viel in zu wenig Zeit geboten. "Ihm hab ich gesagt, kommen Sie morgen wieder. Da gibt es das alles noch einmal."

Jedenfalls waren die Organisatoren von der Resonanz des Festivals "positiv überrascht", sagte Judith Jochmann. Sie sehen das als ein Signal weiter zu machen.Jochmann: "Wir wussten ja nicht, worauf wir uns einlassen." Aber ohne groß die Werbetrommel zu rühren, hätten sich nicht nur Herzogenauracher, sondern auch viele Auswärtige eingefunden. "Das hat uns freudig gestimmt." Freilich, so weiß die Marketingchefin, sei noch Potenzial nach oben.

Aber damit hat man auch gerechnet. Wie Helmut Biehler ergänzt, habe man im Vorfeld mit Organisatoren solcher Events in anderen Städten gesprochen. "Bamberg zaubert", so habe man erfahren, habe sieben Jahre gebraucht, bis alles rund war

Jetzt gilt es, Bilanz zu ziehen und für das nächste Mal schon ein paar Rahmendaten abzuchecken. Soll es um 11 Uhr oder 15 Uhr beginnen? Wie kann man verhindern, dass sich die Aktionen gegenseitig stören? Biehler ist auch auf die Reaktionen der Besucher gespannt.

Dass die Lichtinstallationen gut bewertet werden, davon geht er aus. Die Stadt sei in der Nacht in einem ganz besonderen Licht erschienen. Judith Jochmann hat noch einen extra Dank: an alle Mitarbeiter ihres Amts. Unter anderem mussten 210 Künstler betreut werden.