Der Erlanger Arcaden-Vorplatz soll aufgewertet und so zu einer "Visitenkarte für die Innenstadt und den Einzelhandel" werden.
Wie die Stadt Erlangen in folgender Pressemeldung mitteilt, hat der Stadtrat am Donnerstag beschlossen, mit dem Bau der Stadt-Umland-Bahn (StUB) den Vorplatz der Erlangen Arcaden aufzuwerten und die Innenstadt weiter vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Die sogenannte Vorzugsvariante, der das Gremium mehrheitlich zustimmte, sieht die Sperrung der Güterhallenstraße vor den Arcaden für den Autoverkehr und andere Kraftfahrzeuge vor. Die Güterhallenstraße dürfen dann in diesem Bereich außer der StUB nur noch Busse, Lieferverkehr und Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie Radfahrende nutzen. Die sogenannte Rückfallvariante mit Einbahnstraßenverkehr von West nach Ost, die dem Stadtrat ebenfalls zur Abstimmung vorlag, wird hingegen nicht weiterverfolgt.
Wie die Verwaltung in der Sitzungsvorlage ausführt, bietet eine Neugestaltung des Bereichs große städtebauliche Chancen. Mit einer Neugestaltung gewinne die Stadt einen weiteren attraktiven Platz in der Innenstadt, der klimafreundlich gestaltet und entsiegelt werden könne. „Viele Menschen, die künftig mit dem Bus und mit der Straßenbahn nach Erlangen kommen, werden hier aussteigen. Wir schaffen hier eine Visitenkarte für die Erlanger Innenstadt und den Einzelhandel. Mit einer Neugestaltung gelingt endlich die überfällige Transformation eines Verkehrsraumes hin zu einem attraktiven Platz im Herzen der Innenstadt – mithin die Voraussetzung einer lebendigen Einkaufs- und Aufenthaltsmeile. Durch die Gestaltung und Entsiegelung gewinnt die Innenstadt dabei in Sachen Klima und Resilienz deutlich“, erklärt Planungs- und Baureferent Harald Lang.
Die Neugestaltung biete zudem die Möglichkeit, den Busverkehr neu zu ordnen und dabei die Goethestraße und den Hugenottenplatz zu entlasten. Zugleich sei sichergestellt, dass die Parkhäuser und die Geschäfte in der Innenstadt aus allen Richtungen weiterhin gut erreichbar seien.
Oberbürgermeister Florian Janik betont, dass der Umzug von Teilen der Universität in den Himbeerpalast und der Neubau des Hörsaalzentrums in der Henkestraße ohnehin eine andere Verkehrsführung notwendig mache. „Sobald die Universität den Himbeerpalast und das neue Hörsaalzentrum bezogen hat, werden täglich 10.000 Studierende zwischen Himbeerpalast und Kollegienhaus laufen. Wir müssen allein schon aus diesem Grund den Durchgangsverkehr künftig stärker auf die Werner-von-Siemens-Straße lenken“, so Janik.
Dem Beschluss des Stadtrats waren zahlreiche Informationsveranstaltungen des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn und des Amtes für Stadtplanung und Mobilität vorangegangen. Unter anderem gab es ein öffentliches Lokalforum, zudem wurden Gespräche mit dem Einzelhandel geführt.