Mit Leerrohren bereitet Schlüsselfeld den Weg für künftige Technik in Eckersbach. Und für ein schöneres Umfeld der Schule wird schon geplant.
"Wir reden von der Zukunft", betonte Alfred Ley (CSU), als es in der Sitzung des Stadtrats um das Verlegen von Leerrohren für Glasfaserkabel ging. Beim Ausbau der Kreisstraße im Schlüsselfelder Ortsteil Eckersbach sollen Leerrohre für die künftige Technik mitverlegt werden. Um Eckersbach ging es in der Stadtratssitzung gleich bei zwei Tagesordnungspunkten.
Der Elektrotechnik-Unternehmer Ley ist sich sicher: "Eines Tages verschwinden die Satelliten-Schüsseln von den Dächern und alles geht durchs Kabel." Wie Bürgermeister Johannes Krapp (CSU) berichtete, sollte in Eckersbach eigentlich jedes Haus versorgt werden. Die Kosten von rund 120 000 Euro, die vor allem durch Erdarbeiten anfallen, hätten dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
Beim kompletten Neubau der Kreisstraße, sollte aber nicht versäumt werden, die Rohre mit hineinzulegen.
Obwohl sich Krapp nicht sicher ist, ob die Rohre jemals vom künftigen Versorger genutzt werden. Aber irgendwo müsse man einmal anfangen, fand er.
Keinen Neid schüren
Es werde für Unruhe im Dorf sorgen, wenn nur ein Teil der Häuser mit Leerrohren versorgt werde, meinte Hans Wagner (FW), der aus Eckersbach kommt. Krapp ließ diesen Einwand nicht gelten: Wenn neu gebaut werde, gebe es für jede Straße diese Möglichkeit.
Skeptisch war auch Peter Giehl (FW). Er hält es für wahrscheinlich, dass die Versorgung letztendlich über Verteilerkästen und Kupferleitungen erfolgt. Bei zwei Gegenstimmen wurde entschieden, beim Ausbau der Kreisstraße Leerrohre zu verlegen.
Die Kosten sind mit 22 000 Euro veranschlagt.
Wenn Projekte im Rahmen des neuen LAG-Programms gefördert werden, will die Stadt Schlüsselfeld gerüstet sein. Nach kurzer Diskussion entschieden die Räte, die Neugestaltung des Eckersbacher Schulgartens anzustoßen und einen Planer zu beauftragen.
"Ansprechender" soll nach den Worten von Bürgermeister Krapp der Garten des einstigen Schulhauses werden. Bislang ist er eine recht öde Wiese mit wenigen Spielgeräten. "Das heißt aber nicht, dass das im nächsten Jahr fertig ist", gab Krapp zu bedenken. "Dass man Projekte in der Schublade hat", hielt Rainer Herdegen (SPD) für sinnvoll. "Dann kann man gleich etwas auf den Tisch legen, wenn es um die Aufnahme geht."
Konkrete Vorgaben gewünscht
Einer "Bauverpflichtung" wollte Herdegen allerdings nicht zustimmen.
Winfried Gerner (CSU) wollte "nicht ins Blaue hineinplanen" und lieber auf die LAG-Richtlinien warten. Diese zwei oder drei Monate könne man wohl noch warten.
Man könne kaum etwas falsch machen, wenn man eine Planung in Auftrag gebe, belehrte ihn Geschäftsleiter Georg Obermayer. Der Beschluss, einen Planer zu beauftragen, fiel einstimmig.
Eckersbach oder Eckersdorf, was denn jetzt. Eckersdorf ist von Eckersbach so weit weg wie Bamberger Rauchbier von einem Hamburger Bier.